Zentrum für chronisch-entzündliche Erkrankungen etabliert
21.03.2016 -
Ärzte und Forscher der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Leibniz-Instituts Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin werden in Zukunft gemeinsam die Ursachen von chronischen Entzündungen erforschen und neue Wege zu ihrer Behandlung finden. Die Leibniz-Gemeinschaft hat dafür den Wissenschaftscampus „Zentrum für chronisch-entzündliche Erkrankungen“ eingerichtet und fördert ihn für vier Jahre mit 1,2 Mio.Euro.
Chronisch-entzündliche Erkrankungen haben viele Gesichter. Sie können das Nervensystem, den Darm, die Gelenke, die Haut betreffen, eigentlich jedes Organ. Sie sind schmerzhaft und führen zu dauerhaften, oft schwersten Beeinträchtigungen. Etwa zehn Prozent der Bevölkerung leiden an einer der mehr als einhundert verschiedenen chronisch-entzündlichen Erkrankungen. Dazu gehören Arthritis, Lupus Erythematosus, Multiple Sklerose, Colitis und Typ2 Diabetes. Heutige Therapien können die Symptome unterdrücken, aber in den meisten Fällen die Krankheit nicht heilen. Eine der großen Herausforderungen für die medizinische Forschung, die die Charité jetzt gemeinsam mit dem Leibniz-Institut Deutsches Rheuma-Forschungszentrum angehen will.
Die Leibniz Gemeinschaft, ein Zusammenschluss von 89 Forschungsinstituten, wird dafür den Leibniz-Wissenschaftscampus „Zentrum für chronisch-entzündliche Erkrankungen“ an der Charité einrichten und 1,2 Mio. Euro Fördermittel zur Verfügung stellen. Ziel ist es, die Experten für die verschiedenen chronisch-entzündlichen Krankheiten an der Charité und am Deutschen Rheuma-Forschungszentrum zusammenzubringen und die Ursachen der Krankheiten im Vergleich zu erforschen. Gemeinsamkeiten und Besonderheiten sollen klar werden. So können einerseits bei einer Krankheit erfolgreiche Therapien schnell auf Patienten mit einer anderen Krankheit übertragen werden, andererseits kann die Therapie besser an jeden einzelnen Patienten angepasst werden.
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