GlaxoSmithKline und B. Braun kooperieren im Kampf gegen MRSA
21.05.2012 -
GlaxoSmithKline (GSK) und der Medizintechnik- und Pharmahersteller B. Braun Melsungen kooperieren seit Mitte Mai 2012 bei der Bekämpfung multiresistenter Keime wie MRSA. Für beide Partner bedeutet das Portfolio des jeweils anderen die ideale Ergänzung und somit eine logische Partnerschaft.
Wirksamkeit mit System
Aus den Produkten beider Firmen ergibt sich erstmals ein komplettes System aus einer Hand zur Sanierung von MRSA-Patienten: Turixin Nasensalbe mit dem Wirkstoff Mupirocin von GSK ist seit Jahren als Antibiotikum etabliert und wird vom Robert Koch-Institut zur Sanierung bei nasaler MRSA-Besiedlung empfohlen1. Zum Prontoderm-Programm von B. Braun, mit dem Inhaltsstoff Polihexanid, gehören ein Reinigungsschaum für die Haare, feuchte Waschtücher, eine Mundspüllösung, eine Lösung zur Ganzkörperwaschung - jeweils gebrauchsfertig oder als Konzentrat, sowie ein Duschgel. Zusammen angewendet, ermöglichen beide Produkte eine umfassende Eliminierung von MRSA-Keimen.
Ausbau der Zusammenarbeit
B. Braun wird künftig die Nasensalbe mit Mupirocin für die nasale MRSA-Sanierung in seinen Ratgebern und Fachunterlagen als Mittel der Wahl empfehlen. Weitere gemeinsame Aktivitäten, wie z. B. Netzwerkveranstaltungen, Messebeteiligungen, ein MRSA-Set und ein Film zum Thema MRSA sind in Planung. Der eigentliche Vertrieb von Turixin wird weiterhin direkt über GSK erfolgen.
MRSA-Management ist der Schlüssel zum Erfolg
Mit seiner Fachkompetenz in der MRE-Sanierung und Prophylaxe bringt B. Braun sein Know-how über den Aufbau von MRE-Netzwerken in die Kooperation ein und unterstützt Gesundheitseinrichtungen beim Aufbau des MRE-Managements. „Wir brauchen ein systematisches Hygienemanagement. Wenn sich alle Beteiligten im Gesundheitswesen abstimmen und offen über das Thema MRE kommunizieren, können wir viel erreichen", sagt Peter Pfaff, Konzeptmanager für MRE-Projekte und Netzwerke bei B. Braun. „Denn MRE- und MRSA-Infektionen erhöhen die Morbidität und Mortalität betroffener Patienten, verlängern die Liegedauer und verursachen vermeidbare Kosten", ergänzt Dr. Christof Ress, Medical Advisor bei GSK.
Literatur
N. Wischnewski, M. Mielke 2007. Übersicht über aktuelle Eradikationsstrategien bei Methicillinresistenten Staphylococcus aureus (MRSA) aus verschiedenen Ländern. Hyg Med 2007; 32 [10], 389
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