„Zukunftspreis der Gesundheitswirtschaft 2012“ geht an die Elblandkliniken
15.06.2012 -
Der deutsche "Zukunftspreis der Gesundheitswirtschaft" geht in diesem Jahr an die Elblandkliniken nach Sachsen. Die mit 10.000 € dotierte Auszeichnung, die jährlich für besonders innovative Projekte in der deutschen Gesundheitswirtschaft verliehen wird, wurde im Rahmen des „Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit 2012" in Berlin übergeben.
Die Vorstände der Elblandkliniken Markus H. Funk und Dr. Stefan Geiger nahmen den Preis bei der Verleihung persönlich entgegen. Mit ihrem europaweit einzigartigen Klinikneubauprojekt setzten sich die Elblandkliniken gegen 6 weitere innovative Projekte der Gesundheitswirtschaft durch.
Die in Riesa entstehende Klinik wird in sämtlichen Prozessabläufen nach den Anforderungen der Nutzer minutiös digital vorausgeplant. Erst im Lichte dieser Ergebnisse beginnt die eigentliche Gebäudeplanung. Die Elblandkliniken sind mit über 180.000 Patienten im Jahr und rund 2.200 Mitarbeitern Sachsens größte kommunale Klinikgruppe.
"Dass unser Projekt diese besondere deutschlandweite Beachtung und Bestätigung erfährt, macht uns stolz", sagte Markus Funk, kaufmännischer Vorstand der Elblandkliniken. „Wir haben zusammen mit unseren Mitarbeitern harte Arbeit geleistet, um diese neue Art der Vorausplanung gemeinsam mit der Unity AG zu leisten. Mit allen Beteiligten wurden die bestehenden Prozesse hinterfragt. Die Ergebnisse waren frappierend. Zum Teil profitieren unsere Patienten schon heute, vor Beginn des eigentlichen Baus, von den Einsichten, die wir in dieser digitalen Planung gewonnen haben."
Die Elblandkliniken planen derzeit einen umfangreichen Neubau am Elblandklinikum Riesa. Dabei wird das Klinikgebäude entsprechend der Prozesse und Anforderungen der Nutzer geplant. Anhand von Simulationen werden die gemeinsam mit den Mitarbeitern aus allen Berufsgruppen des Klinikums erarbeiteten Soll-Prozesse (Patientenströme, Wartezeiten, anfallende Wege etc.) analysiert. Erst danach wird das Gebäudelayout durch die Architekten entworfen.
Dadurch richtet sich das Gebäude nach den Anforderungen der Nutzer und nicht andersherum. In die Simulation fließen Datensätze im hohen sechsstelligen Bereich ein. In Europa ist diese Vorgehensweise bislang einzigartig. Das Projekt wird vom Freistaat Sachsen mit 43,5 Mio. € gefördert.
Der Zukunftspreis der Gesundheitswirtschaft wird vom Club der Gesundheitswirtschaft jährlich verliehen. Kriterien für die Verleihung sind die Originalität, die Kreativität, der Netzwerkcharakter, die Praktikabilität, der Patienten-respektive Kundennutzen sowie die gesellschaftliche Relevanz und Kosteneffizienz der von der Jury bewerteten Gesundheitsprojekte. Um den Preis kann man sich nicht bewerben, vielmehr erfolgt die Teilnahme aufgrund von Vorschlägen Dritter.
Zu den weiteren Preisvorschlägen neben dem Projekt der Elblandkliniken gehörten in diesem Jahr sechs hochinteressante Projekte aus der Gesundheitswirtschaft. Darunter beispielsweise ein innovatives Verfahren zur Sprühtransplantation von Haut, eine Tumor Biobank zur individualisieren Krebstherapie, ein nachhaltiges Umweltkonzept für Krankenhäuser sowie ein neuartiges berufsbegleitendes Studium für Führungskräfte.