Ein Spezialist für Hüft-Endoprothesen
Prof. Dr. Joern Michael hat A2-Kurzschaft-Prothese mitentwickelt / Bereits über 650 Prothesen bundesweit implantiert
Ein Fortschritt in der Hüft-Endoprothetik: Zusammen mit drei weiteren Medizinern sowie mit einem Ingenieur und der Firma ImplanTec hat Chefarzt Prof. Dr. Joern Michael eine Kurzschaft-Prothese entwickelt, die vor allem für jüngere Patienten von Vorteil ist. Seit Januar wird die hochinnovative Prothese deutschlandweit eingesetzt, auch im Sankt Elisabeth Hospital hat der Mitentwickler und Chefarzt der Klinik für Orthopädie bereits dieses Prothesenmodell implantiert.
„Ein wesentlicher Vorteil der zementfreien Kurzschaft-Prothese ist, dass das Implantat im Vergleich zu anderen Standardprothesen kürzer ist und dadurch mehr gesunder, stabiler Knochen des Patienten erhalten bleibt“, betont Prof. Dr. Michael. Vor allem eigne sich die Prothese für Patienten, bei denen in der Zukunft möglicherweise noch mehrere Wechsel-Operationen notwendig werden. Dabei hat der Operateur die Wahl zwischen zwei verschiedenen Modellen, gekennzeichnet durch den gelben beziehungsweise den blauen Konusschutz, die sich in ihrer Form und ihrem Neigungswinkel unterscheiden: „Durch die verschiedenen Krümmungen der beiden Kurzschaft-Modelle lassen sich evt. Beinlängendifferenzen besser ausgleichen“, erklärt der Spezialist für Endoprothetik. „Die Anatomie eines jeden Menschen ist einzigartig. Daher ist es wichtig einen künstlichen Hüftersatz mithilfe modernster Technik vor der OP genau zu planen. Dennoch kann es sein, dass der Operateur erst in der OP endgültig entscheidet, welche der beiden Kurzschaft-Prothesen für den Patienten optimalerweise geeignet ist.“ Rund 95% aller künstlichen Hüftgelenke werden von Prof. Dr. Michael im Gütersloher Hospital minimal-invasiv, also mittels kleiner Hautschnitte und gewebeschonend, operativ eingesetzt.
Insgesamt zwei Jahre hat die Umsetzung der A2-Kurzschaft-Prothese von der ersten Idee bis zur finalen Zertifizierung gedauert: Dabei haben neben Prof. Dr. Michael drei weitere Chefärzte aus ganz Deutschland von namhaften Kliniken sowie ein Ingenieur aus Österreich mitgewirkt. Die ausgewiesenen Spezialisten auf dem Fachgebiet der Hüft-Endoprothetik haben im Vorfeld unterschiedliche Implantat-Modelle verglichen sowie CT-Aufnahmen von Patienten analysiert. „Vor gut einem Jahr haben wir dann den ersten Prototypen in den Händen gehalten“, fasst Prof. Dr. Michael die verschiedenen Entwicklungsschritte zusammen. Dieser habe sich im Praxistest hervorragend bewährt. Zudem wurde die Prothese aus biokompatiblem Titanmaterial im Labor der Medizinischen Hochschule Hannover auf Druckfestigkeit und -verteilung getestet. „Es handelt sich bei der Kurzschaft-Prothese um eine Weiterentwicklung von bereits bestehenden Prothesen. Die sehr guten Testergebnisse bestätigen die Vorteile der kurzen Prothese“, so Prof. Dr. Michael.
In der ersten Jahreshälfte sind bundesweit bereits über 650 A2-Kurzschaft-Prothesen implantiert worden, unter anderem auch im zertifizierten Endoprothetikzentrum des Sankt Elisabeth Hospitals in Gütersloh. „Man muss bei jedem Patienten individuell abwägen, welches Implantat von welcher Firma das Beste für ihn ist“, so Prof. Dr. Michael. Der erfahrene Chefarzt und Mitentwickler der innovativen Kurzschaft-Prothese verfügt über eine hohe Kompetenz im Bereich der Gelenkendoprothetik.
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