Auszeichnungen

DZD-Wissenschaftler Matthias Tschöp erhält Carus-Medaille

Erstmalig verleiht die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina die Carus-Medaille an einen Diabetesforscher.

08.09.2017 -

Die Auszeichnung erhält Prof. Dr. Matthias Tschöp für seine herausragenden Forschungsarbeiten zu Diabetes und dem Stoffwechsel.

Tschöp ist Direktor des Helmholtz Diabetes Center und leitet im Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD) den Bereich „Neue therapeutische Konzepte“. Er bekommt den Preis am 22. September 2017 in Halle (Saale) überreicht.

Prof. Dr. Matthias Tschöp wird für seine revolutionären Entdeckungen zu Signalwegen der Darm-Hirn-Kommunikation mit der Carus-Medaille von der Leopoldina geehrt. Er entdeckte die Rolle des Magenfaktors Ghrelin als „Hungerhormon“ und erforschte weitere wichtige Mechanismen, die zeigen welche Signalwege Nahrungsaufnahme, Energie- und Glucose-Metabolismus sowie Körpergewicht und -fettmasse regulieren. Spezifisch seine Entdeckungen zur molekularen Kommunikation zwischen Magen-Darm-System und Gehirn ermöglichten Matthias Tschöp die Entwicklung einer ganzen Reihe von neuartigen Wirkstoffkandidaten, die die Funktionen mehrerer Hormone in einem Molekül vereinen. Diese sind in präklinischen Modellen tatsächlich in der Lage, Adipositas, Hypercholesterinämie und Insulinintoleranz komplett zu beseitigen. Zahlreiche klinische Studien mit diesen Wirkstoffen sind auf dem Weg und erste Daten versprechen grundlegende Fortschritte bei der Behandlung von Diabetes und Fettleibigkeit.

Seit 1896 würdigt die Leopoldina bedeutende wissenschaftliche Entdeckungen oder Forschungsleistungen jüngerer Wissenschaftler auf einem in der Leopoldina vertretenen Gebiet. Dieses Jahr ist der DZD-Wissenschaftler Prof. Dr. Matthias Tschöp (Jahrgang 1967), wissenschaftlicher Direktor des Helmholtz Diabetes Center und des Helmholtz Pionier Campus am Helmholtz Zentrum München sowie Adjunct Professor an der Yale University, einer der beiden Preisträger. Im Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD) leitet Mattias Tschöp den Forschungsbereich „Neue therapeutische Konzepte“, in dem neue Medikamente zur Prävention und Behandlung von Diabetes entwickelt werden.

Tschöp reiht sich ein in eine illustre Reihe von Trägern der Carus-Medaille: u.a. Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard (1989), Stefan Hell (2013), der ein Jahr nach Verleihung der Carus Medaille ebenfalls mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet wurde, oder Emmanuelle Charpentier, die zuletzt (2015) für die bahnbrechende Entdeckung der Genmanipulation ermöglichenden CRISPR/Cas-Methode ausgezeichnet wurde.
 

Kontakt

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Ingolstädter Landstraße 1
85764 Oberschleißheim

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