IT & Kommunikation

Patientenmonitor am Point of Care

Vollständiger klinischer Arbeitsplatz am Patientenbett

16.11.2010 -

Der IntelliVue MX800 Patientenüberwachungsmonitor ist das erste System, das bei Bedarf einen vollständigen klinischen Arbeitsplatz direkt am Patientenbett bietet. Das System wurde entwickelt, um Ärzten einen zentralen Zugang zu allen wichtigen, klinischen Informationen direkt vor Ort, am sog. Point-of-Care zu geben. Das spart Zeit, erleichtert die Entscheidung über weitere Behandlungen und erlaubt ein frühestmögliches medizinisches Einschreiten.

Auf einem 16:10-Monitor hat der behandelnde Arzt nicht nur sämtliche Vitalparameter des Patienten wie Blutdruck, Sauerstoffsättigung, Puls und andere Parameter immer im Blick - er hat auch Zugriff auf alle im Krankenhausnetzwerk verfügbaren Patientendaten. Darüber hinaus können auch Bewegtbild-Aufnahmen (z.B. Ultraschall) mitverfolgt oder aus dem PACS (Picture Archiving Communications System) aufgerufen werden, ohne andere wichtige Messparameter aus den Augen zu verlieren.

Optional ist der MX800 Monitor mit einem integrierten PC ausgestattet, der vollkommen separat arbeitet. Mit ihm lassen sich eine Vielzahl, Windows-basierter Zusatzfunktionalitäten direkt am Patientenbett nutzen. So ist es möglich, z.B. die Rote Liste über ein Smart Key am Patienten-Monitoring-Bildschirm schnell aufzurufen, um während der Visite sämtliche relevanten Informationen zu einer Medikation sofort einsehen zu können.

Auch andere wichtige Informationsquellen, wie medizinische Richtlinien oder andere Nachschlagewerke lassen sich damit hinterlegen. Über auf dem PC-Teil installierte Standardprogramme kann das Krankenhauspersonal Bilder aus dem PACS (Picture Archiving and Communication System) abrufen oder KIS-Informationen (Krankenhaus Informations System) wie Laborwerte einsehen und auch ergänzen.

Selbst bewegte Bildsequenzen aus der Radiologie oder Ultraschallaufnahmen können auf dem Bildschirm dargestellt werden. Bei der Visite am Nachmittag lassen sich dann die am Vormittag durchgeführten Untersuchungen ohne Plattformwechsel am Monitor begutachten; weder Pflegepersonal noch Ärzte müssen sich die Informationen zum Patienten aufwendig zusammensuchen. Dies ist heute deshalb so problemlos, weil viele Geräte bereits netzwerkfähig sind und die Daten in einer zentralen Datenbank ablegen, von wo sie jederzeit wieder abgerufen werden können.

Eine weitere, hochinteressante Anwendung, die auf dem Monitor dargestellt werden kann, sind z.B. Videolaryngoskopien. Das Laryngoskop wird über eine USB-Schnittstelle direkt an den Monitor angeschlossen, und zu Qualitätsdokumentations- oder Schulungszwecken kann die Intubation des Patienten in Echtzeit dargestellt und mitgeschnitten werden. Neben der zusätzlichen Sicherheit, die der Arzt dadurch gewinnt, sieht er auch sofort anhand der Vitaldaten, wenn sich der Zustand des Patienten bei diesem Eingriff verschlechtern sollte - auf ein und demselben Monitor. Bisher war dies nicht möglich.

Für den sicheren Einsatz im klinischen Alltag sind der Vitaldatenmonitor und die PC-Komponente strikt voneinander getrennt. Der Vitaldatenmonitor mit der bekannten Vielzahl an Überwachungsfunktionen wird als Medizinprodukt von der Medizintechnik betreut - die PC-Komponente liegt im Verantwortungsbereich der IT-Abteilung. Auch hat die krankenhausinterne IT alle Möglichkeiten, die PC-Komponente nach ihren Bedürfnissen zu konfigurieren, Krankenhaus-spezifische Software aufzuspielen oder Zugriffsmöglichkeiten benutzerdefiniert zu gestalten.

Da die Monitoring-Lösungen in der Regel 24 Std. am Tag in Betrieb sind, wurden auch die PC-Komponenten nach Industrie-Standard angefertigt, um der höheren Belastung standzuhalten. Dennoch war es nicht erforderlich gewesen, bei der Herstellung einen Lüfter zu integrieren - ein passiver Kühlkörper reguliert die Wärmeentwicklung. So wird der hygienisch einwandfreie Betrieb auf der Intensivstation oder in der Anästhesie möglich, und die Reinigung ist pro¬blemlos.

Der Philips IntelliVue MX800 bietet zudem eine Reihe klinischer Entscheidungshilfen, den Clinical Decision Support. So kann beispielsweise ein Frühwarnsystem Alarm schlagen, wenn sich bestimmte Vitalparameter in ihrem Verlaufstrend verändern und darauf hindeuten, dass sich eine Sepsis (Blutvergiftung) bei einem Patienten ankündigt. Die Funktionalität basiert auf einer Software, die Vitalparameter wie Blutdruck und Herzfrequenz, die bei der Patientenüberwachung kontinuierlich ermittelt werden, zusätzlich auf Anzeichen einer Sepsis überprüft.

Die Lösung greift dabei zurück auf die Empfehlungen der „Surviving Sepsis Campaign" zur Erkennung und Behandlung der Krankheit. Diese Informationen werden bei der ersten Anwendung auf den Patientenmonitor übertragen. Die Software-Lösung ist dann in der Lage, anhand bestimmter Parameter erste Anzeichen einer Sepsis zu erkennen - etwa bei Fieber kombiniert mit Veränderungen in Herzfrequenz und Blutdruck oder in einem späteren Stadium anhand bestimmter Veränderungen in der Blutzusammensetzung.

Überschreitet einer der Parameter einen Grenzwert, erscheint eine entsprechende Meldung auf dem Bildschirm des Patientenmonitors. Die Ärzte können dann den Patienten genauer untersuchen.

„Ärzte werden heutzutage mit einer überwältigenden Menge an Patientendaten konfrontiert. Weiterentwickelte Software-Lösungen unterstützen Ärzte mit wesentlichen Informationen, um die richtigen Behandlungs-Entscheidungen zu treffen", sagte Deborah DiSanzo, General Manager, Patient Care and Clinical Informatics von Philips. „Dies ist ein großer Sprung in der Entwicklung von Patientenüberwachung und hilft, klinische Abläufe zu vereinfachen und die Kosten zu senken. Das wiederum hat Vorteile für das gesamte Gesundheitssystem." Philips Entwicklungsziel war es, über die reine Datenermittlung hinaus klinische Entscheidungsfindungssysteme zu schaffen, die den Ärzten ein transparenteres Bild von dem zeigen, was mit ihren Patienten passiert.

Philips Healthcare in Böblingen hat die weltweite Verantwortung für Patientenüberwachungssysteme. Auch die zugehörige Software für den Clinical Decision Support wird hier entwickelt, hergestellt und vermarktet. Die Patientenmonitore kommen vor allem in der Notfall- und Intensivmedizin, der Schwangerschafts- und Neugeborenenüberwachung, bei Operationen und in der Anästhesie zum Einsatz. Das Unternehmen ist mit einem globalen Marktanteil von über 40% unangefochtener Marktführer im Segment der Patientenüberwachung.

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Philips Deutschland GmbH

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22335 Hamburg

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