IT & Kommunikation

Telemedizin: Schwerpunkt von Med-e-Tel 2009

13.12.2010 -

Telemedizin-Applikationen standen im Fokus des siebten jährlichen Med-e-Tel- Kongress in Luxemburg. Die Veranstaltung liefert Nachweise für den klinischen Effekt und die wirtschaftliche Effizienz, thematisiert Bedienerfreundlichkeit und Anwenderzufriedenheit und präsentiert die „Do’s and Don’ts“ der Implementierung von Telemedizin in Prozesse der Leistungserbringung.

Die Europäische Kommission fordert die Beschaffung und Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnisse zur Telemedizin und ihrer Kosteneffektivität, um Vertrauen und Akzeptanz für diese Ansätze zu fördern. Dies sollte den Zugang zu diesen Methoden und Leistungen für Bürger und Personal verbessern.

Projekte

Zahlreiche Pilotprojekte sind über die letzten Jahre durchgeführt worden, aber eine wirkliche Durchsetzung der Telemedizin steht noch aus. Vor kurzem sind groß angelegte Piloten gestartet und einige nachhaltige Programme eingerichtet worden. Während weitere Großprojekte zur Realisierung in der nahen Zukunft anstehen, präsentiert Med-e-Tel konkrete Informationen über die aktuellen Projekte und Programme – insbesondere solche, die Telemonitoring-Technologien mit einbeziehen. Daten wie etwa Patientenzahlen, klinische und wirtschaftliche Ergebnisse und Nutzerakzeptanz werden in Luxemburg aufgezeigt und lassen sich zur Orientierung für künftige Projekte verwenden. Der Kongress wird ferner mögliche Geschäftsmodelle beleuchten und die Optionen, wie Krankenhäuser und die Anbieter von Grundversorgung sowie ambulanter Pflege Modelle für neuartige, integrierte Versorgung konzipieren können.

Außerdem wird es Med-e-Tel- Beiträge von der Task Force „Telemedizin und Management chronischer Krankheiten“ der European Health Telematics Association (EHTA) geben, die derzeit an Nachweisen für die Bedeutung und Potentiale nachhaltiger telemedizinischer Dienste im Kontext des Bedarfs veränderter Prozesse in der Leistungserbringung arbeitet.

Workshops und Seminare

Der diesjährige Med-e-Tel-Kongress wird zudem einen Workshop der Telenursing Working Group anbieten, die aus der International Society for Telemedicine & eHealth (ISfTeH) hervorgegangen ist. Ziel der Gruppe ist es, Know-how im Bereich Telenursing (Tele-Pflege) dem Pflegepersonal weltweit näherzubringen und eine Vernetzung mit den Schlüsselakteuren in der Industrie voranzubringen – durch Sessions und Meetings bei Events wie Med-e-Tel. Diese Gruppe bildete sich auf dem letztjährigen Med-e- Tel und hielt im vergangenen Oktober einen Gründungs-Workshop im Rahmen des gemeinsamen Kongresses der Canadian Society of Telehealth und der ISfTeH in Ottawa. Die Working Group kooperiert auch mit dem International Council of Nurses, um ihre Botschaften und ihr Know-how der Branchenöffentlichkeit in der Pflege zu vermitteln.

Ein Seminar für Krankenhausleiter der Region – unterstützt vom Luxemburgischen Gesundheitsministerium – präsentiert Budgetierung und Strategien für die Zukunft, unter Berücksichtigung der Auswirkung neuer Werkzeuge und Lösungen der Informations- und Kommunikationsindustrie. In diesem bewährten Med-e-Tel-Seminar, das sich an Vertreter sämtlicher größeren Krankenhäuser und Kliniken sowie weitere Schlüsselakteure aus Luxemburg und aus verschiedenen belgischen Einrichtungen wendet, präsentiert erfolgreiche Fallstudien von Anbietern und Nutzern. In Vorjahren beteiligten sich hier u.v.a. Alcatel-Lucent, Cerner, Cisco, GFI, IBM, IRIS, McKesson, Telindus und YUSE.

Das Kongressprogramm beinhaltet eine Reihe nationaler Initiativen in Zusammenarbeit mit ISfTeHMitgliedseinrichtungen; auch Projekterfahrungen in den Bereichen Cybertherapie, Telerehabilitation und Telepsychologie stehen – in Zusammenarbeit mit der International Association of CyberTherapy and Rehabilitation – auf der Agenda. Eine Training Session widmet sich der Entwicklung eines „E-Health Master Plans“ in Kooperation mit der Expertengruppe „Telecommunications for E-Health“ der International Telecommunication Union. Weitere Programmangebote decken u.a. Bereiche wie E-Learning und Mobiltechnologien sowie spezifische Anwendungsfelder wie die Telekardiologie ab.

Als allgemeine Vorteile unterstützt Med-e-Tel die Ausschöpfung von Kooperationspotentialen. Der Kongress führt 600 Vertreter aus Leistungserbringung und Industrie in mehr als 40 europäischen und außereuropäischen Ländern zusammen und ermöglicht ihnen fruchtbares „Netzwerken“. Teilnehmende Mediziner erhalten CMEPunkte für bis zu 18 Stunden. Mede- Tel findet vom 1. bis 3. April in Luxemburg statt. (Deutsch von

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