Gesundheitsökonomie

Food & Beverage: Rewe-GVS mit neuer Einsparstrategie

29.04.2011 -

Food & Beverage: Rewe-GVS mit neuer Einsparstrategie. Eine neue Einsparstrategie für den Krankenhausbereich Food & Beverage macht in verschiedenen Klinikgruppen bereits Furore. Anbieter ist der Großverbraucherservice (GVS) von Rewe in Zusammenarbeit mit dem Firmennetzwerk ISiGO, das in Kliniken auf innovative Weise dauerhaft und mit Qualitätsgewinn Sachkosten bis zu 30 % einsparen hilft. Von der Umsetzung der international einmaligen Logistikinnovation profitieren Krankenhaus, Dienstleister und die Patienten gleichermaßen.

Konkret ist die Logistikhilfe darauf gerichtet, dem Küchenchef all jene Arbeiten abzunehmen, die ihn von seiner eigentlichen Aufgabe bisher abgelenkt haben. So übernimmt Rewe-GVS (www.rewe-gvs.de) jetzt mit Kostenvorteil das Führen des F&B- Lagers, bei festem Speiseplan die gesamte Warendisposition sowie die komplette Waren-Kosten-Berechnung nach BKT.

Sparen mit Qualitätsgewinn

Das Summary vorab, nachdem in ersten Beispiel-Kliniken die gesamte F&B-Logistik umgekrempelt, Abläufe effizienter gestaltet und damit sogar die Zufriedenheit der Patienten verbessert haben: Neben der Zeitersparnis merkt der Koch bald, dass es für ihn und sein Profitcenter Küche vorteilhaft ist, sich nicht ständig selbst um die Kostensituation samt Logistik kümmern zu müssen. Jetzt kann er seine Aufmerksamkeit voll auf die Patientenverpflegung richten. „Je nach Speiseplangestaltung wird darüber hinaus eine monitäre Einsparung von 10–25 % der Gesamtkosten einer Küche erzielt“, bilanziert Key-Account-Manager Thomas Bartelt von der Rewe Group. Patienten müssten ihr Essen nicht mehr vorbestellen: Sie haben durch eigens entwickelte Menüwagen sogar reichlichere Auswahl als bisher. Die Referenzkrankenhäuser unterhalten mittlerweile keine eigenen Lebensmittellager mehr; vielmehr betreibt Rewe-GVS jetzt vor Ort eigene Bereitstellungslager, aus der sich die Krankenhausköche nur noch bedienen.

Rewe-GVS hat mit unterschiedlichen Klinikgruppen spezielle Module zur Kostenkontrolle entwickelt, die zum Teil über den F&B-Bereich hinausgehen. Dazu gehören diverse Vorschläge zur Einsparung von Energie sowie zur effizienteren Mitarbeiterentwicklung durch geschulte Projektmanager.

Notwendige Schritte

Zurück zu den Klinikküchen. Vor zwei Jahren wurde bei Medigreif-Kliniken in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt erstmals unter aktiver Einbeziehung der Mitarbeiter begonnen, das Sparkonzept stufenweise umzusetzen – und zwar mit folgender notwendigen Schrittfolge: Gemeinsam wurde zunächst die Speiseplangestaltung festgelegt, dito die Warenkorbzusammenstellung. Durch den Leistungsanbieter erfolgte dann die Übernahme des Kostenmanagements. Der innovative Ansatz: Aus variablen Lebensmittelkosten werden durch BKT-Abrechnung Fixkosten im Sinne eines Verpflegungssatzes pro Patient. Dies ist deutlich ein „Gewinn“ (Vorteil) für den Kunden. Obwohl im Zuge der Logistikumstellung die Patientenverpflegung jetzt wesentlich kostengünstiger (von bis zu 7,20 pro Patient und Tag auf 3,90 bis 4,30 € inkl. MwSt.) angeboten werden kann, lassen sich aus Patientensicht früh, mittags und abends keine Einbußen auf dem Teller feststellen. Im Gegenteil: Die Verpflegungsangebote sind zudem noch reichhaltiger und attraktiver geworden.

Was verändert sich konkret?

Eigentliche Aufgabe der Küchenmannschaft ist es, sich um schmackhafte, qualitätsgerechte und pünktliche Speisezubereitung zu kümmern. Bisher notwendige „Übel“, zum Beispiel Warenorder, Artikellisten, Wareneingang oder Lagerlogistik, Hygiene und Verträge samt Preiskalkulationen, werden nach der neuen Strategie jetzt von Profis erledigt. Rewe-GVS entlastet in diesen und anderen Punkten den Küchenleiter und nimmt dem Koch ab was ihn blockiert. Mit anderen Worten, die Küche selbst muss keine eigenen Aufträge mehr auslösen, kann auf Verkäuferbesuche voll verzichten, muss keine Preise mehr kontrollieren und eigene Lagerwirtschaft betreiben. So wird es möglich, den Koch nachgewiesenermaßen monatlich um ca. 30 Stunden zu entlasten. Nach Know-how-Transfer zwischen Rewe-GVS und den Küchenmitarbeitern kommt es tatsächlich zu einem modernen Wandel im Tätigkeitsprofil der Mitarbeiter, einer Hinwendung zum Eigentlichen. Allerdings werden die Abläufe hierzu nicht als zwingend vorgegeben. Sie werden vielmehr mit jedem Kunden nach dem erfolgreichen ISIGO-Konzept individuell vor Ort und auf das jeweilige Objekt zugeschnitten und abgestimmt.

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