Bauen, Einrichten & Versorgen

Notfallmanagement in der Unternehmenspolitik

30.05.2012 -

Notfallmanagement in der Unternehmenspolitik. Notfallmanagement muss Bestandteil jeder Unternehmenspolitik sein. Durch die systematische und professionelle Vorbereitung auf ein Schadensereignis, einen Notfall oder eine Krise werden frühzeitig mögliche Gefahrenpotentiale und Risiken erkannt. Mit einem Notfallmanagement können sich die Verantwortlichen auf einen möglichen Schaden vorbereiten und im Ereignisfall zeitnah und effektiv reagieren. Individuelle Lösungen zur Bewältigung von Schadenslagen müssen in den Unternehmen vorbereitet werden.

Weltweit nehmen (Groß-)Schadenslagen, Brände, Anlagenausfälle, Naturkatastrophen aber auch Krisen und Terror zu. Damit nimmt für Wirtschaftsunternehmen oder für Gesundheitseinrichtungen sowohl die Bedrohung als auch die Wahrscheinlichkeit zu, in die Bewältigung einer außerordentlichen Lage direkt einbezogen zu werden. Im Rahmen eines effizienten Notfallmanagements sind deshalb geeignete Strukturen zu schaffen, damit entsprechende Maßnahmen veranlasst werden können. Diese Strukturen müssen einfach, klar, verständlich und nachvollziehbar sein. Dies bedeutet, dass wo immer es möglich ist, bewährte Strukturen beibehalten werden sollen.

Das Personal für die Führung im Ereignisfall ist auf ein Minimum zu beschränken. Führungsstrukturen können nicht nur auf der Grundlage von „Rezepten“ geschaffen werden, sondern müssen gemeinsam mit den Verantwortlichen unter Berücksichtigung der örtlichen Bedingungen erarbeitet werden. Nur so ist gewährleistet, dass diese erarbeiteten Strukturen im Einsatzfall „erfolgreich“ funktionieren. Sind mehrere Wirtschaftsunternehmen oder Gesundheitseinrichtungen in die Bewältigung von Schadenslagen einbezogen, wäre es durchaus wünschenswert, dass die Führung im Schadensraum mit in einer gewissen Einheitlichkeit und mit gleicher Sprache erfolgt.

Hier wäre es sicher sehr erleichternd, wenn sich Wirtschaftsunternehmen, Gesundheitseinrichtungen und die Behörden auf regionale (Führungs-) Strukturen verständigen könnten. Damit könnten Missverständnisse vermindert oder gar vermieden werden. Zusätzlich gäbe es bei der Kommunikation, der Führung und der Koordination klare Strukturen und der Einsatz würde wesentlich effektiver durchgeführt. Nutznießer sind verletzte Personen. Die Alarm- und Einsatzplanung sollte funktionsspezifisch zusammengestellt und mit entsprechenden Checklisten ergänzt sein. Diese Planungen müssen regelmäßig auf ihre Aktualität überprüft werden. Nicht zu „vergessen“ sind die Dokumentation und aber auch die Information (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit).

Gerade die Einsatzdokumentation kann später als Beweis im Hinblick auf haftungsrechtliche und/oder versicherungsrechtliche Fragestellungen dienen. Eine gute Informationspolitik fördert Vertrauen und schützt vor „unangenehmen“ Fragen. Die besten Planungen erfüllen nur dann ihren Zweck, wenn entsprechende Schulungen durchgeführt werden. Aus diesem Grund sind vor der Inkraftsetzung entsprechender Führungsstrukturen und Ablauforganisationen Informationsveranstaltungen mit dem betroffenen Personal vorzusehen. Ziel sollte sein, das vermittelte Wissen zu festigen. Von erheblichem Nutzen sind „praktische Einsätze“ in Form von kleinen, einfach angelegten Übungen.

Diese müssen regelmäßig wiederholt werden. Großangelegte Übungen sind zu aufwändig und erst dann sinnvoll, wenn einzelne Übungsmodule zur Gesamtorganisation abgestimmt sind. Nur aktualisierte Planungen und Unterlagen gewähren ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit. Die Handhabung der Unterlagen bedarf deshalb klarer Vorgaben. Wichtige Informationen zum betrieblichen Notfallmanagement, der Notfallplanung, der Gefahrenverhütung, der Krisenkommunikation, der Zusammenarbeit mit Behörden und Organisationen, zum Störfallrecht, zu Versicherungs- und Haftungsfragen aber auch Gesetze und Verordnungen müssen gebündelt und griffbereit vorhanden sein. Nur so ist das Unternehmen für den Fall der Fälle gerüstet. Weitere Informationen bietet www.forum-verlag.com/notfall.

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