Schwalm-Eder-Kliniken: neuer Klinikverbund
30.05.2012 -
Schwalm-Eder-Kliniken: neuer Klinikverbund. Das medizinische Angebot für Krankenhauspatienten im Schwalm- Eder-Kreis bleibt dauerhaft gesichert und wird sich spürbar verbessern. Die Bietergemeinschaft aus dem Herz-Kreislauf- Zentrum Rotenburg, der Orthopädischen Klinik in Hessisch- Lichtenau und den Asklepios Kliniken waren im Dezember 2006 die neuen Eigentümer der Kreiskliniken geworden und haben sich viel vorgenommen.
Klinikneubau geplant
Die neuen Eigentümer wollen jetzt schnell Schwerpunkte setzen. Am Standort Melsungen steht die Steigerung der Patientenzahlen im Vordergrund, um einen Neubau der Klinik zu ermöglichen. Das Gebäude ist überaltert und nicht zuletzt durch die Fulda hochwassergefährdet. Ausgebaut werden sollen vor allem orthopädische Operationen, die Rheumatologie und der kardiologische Schwerpunkt der Abteilung für Innere Medizin. Außerdem ist vereinbart, in Melsungen eine psychiatrische Tagesklinik und Institutsambulanz aufzubauen.
Die Klinik in Schwalmstadt übernimmt neu eine Hauptabteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, die bislang in Homberg angesiedelt ist. Mit den Kliniken der Bietergemeinschaft und dem Klinikum Melsungen wird ein Modell zur flächendeckenden kardiologischen Notfallversorgung aufgebaut. Die gut etablierte Akut-Geriatrie wird erweitert – bislang hatten die Kliniken des neuen Verbundes ihre Patienten überwiegend nach Kassel überwiesen, so dass Schwalmstadt von höheren Patientenzahlen profitieren wird. Deshalb wird auch eine Weiterentwicklung des Geriatrie-Konzeptes erfolgen.
Praxis- und Versorgungs-Zentrum
Das bisherige Krankenhaus in Homberg wird mittelfristig zu einem Praxis- und Versorgungs-Zentrum umstrukturiert, so dass auch künftig wohnortnah sowohl Notfälle als auch eingewiesene Patienten weiterhin interdisziplinär erstversorgt werden können. Auch für chronische Patienten wird hier ein optimales Angebot zur Verfügung stehen. Insgesamt wollen die neuen Betreiber das Angebot für die Patienten deutlich erweitern. „Unser Hauptziel ist, den bisherigen Trend sinkender Patientenzahlen im Schwalm-Eder-Kreis möglichst schnell umzudrehen. Weil der Verbund erhebliche Einsparungen möglich macht, können wir dann Mittel für Investitionen freischaufeln“, so Dr. Dirk Fellermann, der auch Regional- Geschäftsführer der Asklepios- Kliniken für Nordhessen ist.
Für die Mitarbeiter bringe das Konzept auch neue Perspektiven: „Der in Verbindung mit der Gewerkschaft verdi und dem Kommunalen Arbeitgeberverband abgeschlossene Sanierungs-Tarifvertrag mit seinem weit reichenden Kündigungsschutz gilt weiter“, betonte Dr. Fellermann. „Der Klinikverbund eröffnet den Mitarbeitern neue Job-Perspektiven in anderen Krankenhäusern, die es sonst kaum gegeben hätte.“ So erhielten die Mitarbeiter bei Bedarf gezielt Angebote aus anderen Häusern der neuen Betreibergemeinschaft. Tarifauseinandersetzungen seien wegen des bis Ende 2008 gelten Vertrages für den Schwalm-Eder- Kreis bedeutungslos. Winfried Becker: „Wir sind froh, unsere Patienten und Mitarbeiter in so erfahrene Hände abzugeben. Die Krankenhausversorgung im Schwalm- Eder- Kreis bleibt so auf Dauer optimal gesichert.“