Hygiene

Urologische Probleme bei Diabetiker

10.06.2012 -

Urologische Probleme bei Diabetiker. Diabetiker entwickeln nicht nur häufig eine diabetische Nephropathie, sondern auch weitere urologische Störungen wie z.B. Blasenfunktionsstörungen. Über therapeutische Maßnahmen sprachen Experten auf einem Satellitensymposium im Rahmen der 42. Jahrestagung der deutschen Diabetes-Gesellschaft in Hamburg.

Die Blasenfunktion ist ein sehr komplexer Prozess, der maßgeblich nerval gesteuert wird. Liegt eine diabetische Neuropathie vor, so kann es u.a. auch zu motorischen Störungen im Bereich der Blase kommen. Die Folge sind Entleerungsstörungen sowie die Bildung von Restharn mit den entsprechenden Folgeproblemen.

Überaktive Blase – ein häufiges Problem bei Diabetikern

Häufiger noch als eine Blasenentleerungsstörung entwickelt sich bei Diabetikern eine überaktive Blase mit plötzlichem Harndrang, Pollakisurie und Nykturie und – durch den plötzlichen Harndrang bedingt – bei vielen Betroffenen auch eine Harninkontinenz. So findet sich Studien zufolge bei rund jedem zweiten Diabetiker eine Detrusorinstabilität. Noch höher ist der Anteil mit 70 % bei Patienten mit diabetischer Neuropathie. Behandeln lässt sich die überaktive Blase durch Antimuskarinergika, welche direkt an den Muskarin-Rezeptoren am Detrusor angreifen und die unkontrollierte Kontraktion hemmen. Eine besondere Rolle spielen hierbei die Muskarin3-Rezeptoren. Diese sind vorwiegend in der Blase und weniger in anderen Organsystemen lokalisiert und steuern die Detrusoraktivität.

Bei der Behandlung empfiehlt sich deshalb der Einsatz selektiver M3-Antimuskarinergika, wie sie mit der Substanz Darifenacin (Emselex) verfügbar geworden sind. Der Wirkstoff zeichnet sich nicht nur durch eine gute klinische Wirksamkeit aus, sondern auch durch eine gute Verträglichkeit. Hervorzuheben ist, dass Darifenacin infolge der spezifischen M3-Rezeptorhemmung anders als nicht selektiv wirkende Antimuskarinergika praktisch keine zentralnervösen Nebenwirkungen bedingt und vor allem nicht die Gedächtnisfunktion der Patienten beeinträchtigt, ein relevanter Aspekt, da es sich sehr häufig um ältere Patienten handelt. In schweren Fällen ist eine Abklärung der Symptomatik durch den Urologen unerlässlich. Lässt sich die Symptomatik medikamentös nicht in den Griff bekommen, besteht die Option für invasive Maßnahmen wie beispielsweise die Injektion von Botulinum-Toxin.

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