Managed Wireless LAN ermöglicht Mobile Visite
01.07.2012 -
Managed Wireless LAN ermöglicht Mobile Visite. Das St. Johannes Krankenhaus in Troisdorf-Sieglar (SJK) arbeitet seit September 2006 mit einer Mobilen Visite. Für den Datenzugriff nutzt das SJK u.a. die Wireless LAN-Lösung SummitWM von Extreme Networks.
Das SJK, ein Krankenhaus der Grundversorgung, verfügt über 182 Betten in insgesamt vier Fachabteilungen und behandelt jährlich rund 8.800 stationäre und ebensoviel ambulante Patienten. Zielsetzung des SJK ist das Digitale Krankenhaus. „Wir streben eine nahezu beleglose Prozesskette im Krankenhausbetrieb an. Möglichst alle relevanten Informationen, insbesondere die Patientendaten sollen zukünftig digital verarbeitet und gespeichert werden sowie für die Mediziner ad-hoc verfügbar sein“, erläutert Geschäftsführer Bertin Blömer die strategische Ausrichtung des SJK. Die hierfür notwendige Daten- Netzwerk-Infrastruktur bildet ein störungsaverses Layer3-Netz (Gigabit Ethernet), basierend auf der Technologie von Extreme Networks. Die Hochverfügbarkeit der digitalen Ressourcen im Netz wird u.a. durch das Extreme Standby Router Protocol (ESRP) unterstützt, mit einer Redundanz-Umschaltung innerhalb von drei Sekunden.
Neben dem Daten- Netzwerk wurde auch das Krankenhaus- Informationssystem (KIS) konsequent modernisiert. Seit 1999 arbeitet das SJK mit dem KIS Orbis von GWI, heute Agfa HealthCare. „Ausgehend von der Basislösung haben wir in den vergangenen sieben Jahren das KIS konsequent erweitert“, erklärt IT-Leiterin Marion Schilling. So wurden die KIS-Module OP, Anästhesie, PACS und RIS integriert sowie in die Erweiterungen Endoskopie, Digitales Diktat, EKG und Sonographie investiert. Mittels ePortal stellt das SJK die digitalen Befunde den niedergelassenen Ärzten zur Verfügung. Befunde externer Institute werden der Patientenakte per Dokumenten-Management- System in digitaler Form zugeführt. Der jüngste Schritt in Richtung „Digitales Krankenhaus“ ist die Integration der Orbis-Fieberkurve, als Voraussetzung der seit September 2006 aktiven Mobile Visite per Notebook am Patientenbett.
„Die Mobile Visite ermöglicht den Online- Zugriff auch auf aktuellste Befunde und unterstützt Ad-hoc-Terminierungen für Untersuchungen in den Funktionsbereichen“, beschreibt Blömer die Vorteile. Über eine Wireless LAN-Anbindung ist während der Visite jederzeit der Zugriff per Notebook auf die (Elektronische) Patientenakte möglich. „Diese Vorgehensweise ermöglicht eine zeitnahe und zügige Dokumentation“, sagt IT-Leiterin Schilling, „da insbesondere die Leistungsanforderungen nicht mehr retrospektiv aus den Patientenakten dokumentiert werden müssen“. Eine vollständige Verlaufsdokumentation ermöglicht jetzt die mobile Direkteingabe in das KIS. „Die Mobile Visite verbessert unsere Geschäftsprozeßkette“, erläutert Diplom- Kaufmann Blömer, „sie erhöht die Effizienz und steigert die Patienten- Zufriedenheit. Die verkürzten Prozesse sowie die gesteigerte Leistung am Patienten helfen, die Kosten zu senken und die Attraktivität respektive den Nutzen des Klinikbetriebes zu erhöhen“.
Sichere Technik, leicht erweiterbar
Kommunikationstechnische Grundlage der Mobilen Visite ist der mobile Zugriff auf das KIS, dies insbesonders im örtlichen Bereich der Visite, also am Patientenbett sowie in den Fluren des Bettenhauses. Im SJK unterstützt ein (managed) Wireless LAN den mobilen Zugriff auf die Daten. Die Konzeption und Realisation des Wireless LAN erfolgte gemeinsam mit dem IT-Consultant und Systemintegrator Gordion. Der IT-Dienstleister betreut das Daten- Netzwerk des SJK und integrierte die Managed Wireless LAN-Lösung SummitWM von Extreme Networks. „Kern der Managed SummitWM-Lösung sind die Access Domains respektive Profile, mit welchen der Administrator verschiedene Zugangskategorien für Nutzer, Gruppen, Geräte oder Applikationen definieren und managen kann“, erläutert Oliver Lindlar, Projektmanager bei Gordion, die Lösung.
Das SJK nutzt diese Technologie u.a. zur Erweiterung des Wahl-Leistungsbereiches: „Wir bieten einen Internet-Zugang am Patientenbett“, erklärt Schilling, „hierzu verfügen die Patienten über eine eigene Access Domain und damit über einen separaten Kommunikationskanal“. Thomas Hülsiggensen, Systemingenieur bei Gordion, spricht weitere Kernpunkte der SummitWM-Lösung an: „Hervorzuheben ist das Dynamic Radio Management. Diese Funktion versetzt die Access Points untereinander in die Lage, ihre Funkparameter automatisch anzupassen. Funklöcher und Störquellen werden so entschärft. Die SummitWM-Lösung unterstützt zudem ein sehr schnelles Voice-Grade-Roaming sowie moderne Features im Rahmen der drahtlosen Sicherheit“.
Das SJK gehört zu den wenigen Häusern, welche bereits eine Mobile Visite im Echtbetrieb pflegen. „Hier hat sich die SummitWM-Lösung von Extreme Networks bewährt und hervorragend in die bestehende Infrastruktur integriert,“ fasst Marion Schilling zusammen und schaut bereits nach vorne: „Der nächste Schritt ist die Erweiterung des Wireless LAN-Dienstes auf die restlichen Bereiche im Haus, insbesondere auf die Funktionsbereiche“. Dies ist leicht zu realisieren: Die Summit- WM-Lösung erlaubt dem Administrator die Hinzunahme weiterer Altitudes per Mouse-Klick in der Management-Software.