Signaletik: Wenn der Boden den Weg weist
Kautschuk-Beläge bieten Orientierung und setzen Gestaltungsakzente
Wo geht es zur Notaufnahme, wo zur Fachabteilung oder zum Krankenzimmer? Wer hat sich in Krankenhäusern nicht schon einmal bessere Orientierungshilfen gewünscht?
Im Notfall können funktionierende Wegeleitsysteme sogar lebensrettend sein. Aber nicht nur Patienten, sondern auch Besucher und neue Mitarbeiter sollten sich im Gebäude schnell zurechtfinden können. Die Lösung auf Gestaltungsebene: Signaletik. Sie schafft räumliche Orientierung, stiftet Identität und hilft Menschen dabei, sich weniger fremd oder unsicher zu fühlen. Neben Elementen wie Schildern, Infotafeln und –stelen oder grafischen Wand-Leitsystemen kann auch der Bodenbelag einen entscheidenden Beitrag leisten. Kautschuk-Beläge von nora systems bieten hier zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten. Mittels Intarsien können Bereichs- und Wegeführungen oder Warnhinweise integriert werden, die Gebäude sicherer machen und die Orientierung erleichtern. Darüber hinaus eröffnen das breite Farbspektrum der nora Bodenbeläge sowie die verschiedenen Oberflächenvarianten eine Vielfalt an Designoptionen. Die Kautschukböden lassen sich ideal mit anderen Gewerken kombinieren und sorgen auf diese Weise für Orientierung im Raum und eine positive Atmosphäre.
Signaletik fördert Sicherheit und Identität
Ein gelungenes Signaletik-Konzept reicht also weit über eine ausreichende Beschilderung hinaus: Die Signaletik nutzt Kenntnisse aus Psychologie, Farbenlehre und Architektur und macht Farben, Materialien und Formen zu Informationsquellen. „Es geht auch darum, Gebäuden eine unverwechselbare Identität zu verleihen“, erklärt Innenarchitektin Dipl.-Ing. (FH) Petra Gunst, Leitende Architektin bei a|sh sander.hofrichter architekten GmbH. Einer der Schwerpunkte des deutschlandweit tätigen Büros mit neun Standorten und über 200 Mitarbeitern liegt auf der Planung von Gesundheitseinrichtungen. „In einem Krankenhaus sind die meisten Menschen schon aufgrund der ungewohnten Umgebung verunsichert, bei den Patienten wird dies durch ihre gesundheitliche Ausnahmesituation noch einmal verstärkt“, so Gunst weiter. Ein klares Orientierungssystem schafft Sicherheit und unterstützt, gut umgesetzt, die Barrierefreiheit von Gebäuden, wie sie in der DIN 18040 gefordert ist.
Intarsien in Kautschukböden erleichtern Orientierung
nora Böden können durch Intarsien, die fest in den Belag integriert sind, die Orientierung in Kliniken wesentlich erleichtern. Symbole, Zeichen oder Schriften weisen beispielsweise den Weg zum Röntgen oder zur Notaufnahme, was nicht nur den Patienten hilft, sondern auch das Personal entlastet. Bei der Intarsiengestaltung sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt: Jegliche Art des Bodendesigns ist möglich. Die Experten im nora Inlay-Center fertigen auf hoch modernen Ultraschall-Schneideanlagen in millimetergenauer Präzession komplexe Logos, Beschriftungen oder Zeichen. Jeder Auftrag wird kundenspezifisch und individuell erstellt. Damit die Installation des Bodens problemlos und schnell erfolgen kann, wird ein passender Verlegeplan mitgeliefert. nora Kautschuk-Beläge sind maßstabil und können daher unverfugt verlegt werden. So bilden sich selbst bei filigranen Intarsien weder Fugen noch Risse, die anschmutzen und das Erscheinungsbild beeinträchtigen könnten. Das bedeutet auch: nora Böden mit Intarsien sind auf Dauer leicht und wirtschaftlich zu reinigen. „Die fugenfreie Verlegung ist sogar für Bereiche geeignet, in denen höchste Ansprüche an Hygiene gestellt werden“, bestätigt auch Innenarchitektin Gunst.
Kautschukböden unterstützen „Weg der Heilung“
Die Aufgabe eines funktionierenden Orientierungsdesigns ist es nicht nur, Klarheit und Ordnung zu vermitteln, sondern auch die Sinne anzuregen und eine positive Atmosphäre zu erzeugen. Ein Beispiel für dieses Konzept ist der Neubau des Klinikums Siloah-Oststadt-Heidehaus in Hannover, das 2014 fertiggestellt wurde. Zentraler Kern der Gestaltung ist der „Weg der Heilung“: Drei unterschiedliche Heilpflanzen – Hibiscus, Calendula und Lavendula – leiten zu den Aufzügen, Pflegegeschossen und Stützpunkten. „Die leuchtenden Akzentfarben Gelb, Rot und Violett sollen den Patienten die Orientierung erleichtern, zugleich aber auch ein wohltuendes Ambiente schaffen“, erläutert Gunst. Im Klinikum Siloah setzen a|sh architekten bereichsübergreifend mehr als 24.000 Quadratmeter noraplan signa ein. „Der Kautschuk-Belag mit seiner matten Oberfläche und dem dezenten, harmonischen Grauton ist die ideale Ergänzung zu den kräftigen Akzentfarben der Wände und schafft eine Art ‚roten Faden‘ im Gebäude.“
Zentrales Leitmotiv bei der Gestaltung des Krankenhauses in Viersen war die Mispel, die seit 1450 Symbol des Stadtwappenbildes ist. Das Signaletik-Konzept stellt die Pflanze in den Fokus, von der Knospe bis zur Frucht. So gibt es beispielsweise an den grünen Wänden der Warteräume im Erdgeschoss („Knospe“) Mispelrezepte, die sich die Patienten abschreiben oder fotografieren können. Die Leitfarbe im ersten Stock ist ein helles Gelb („Blüte“), in den Fluren und an den Wänden der Patientenzimmer sind die Früchte der Mispel abgebildet. Im vierten Geschoss mit der Leitfarbe Bronze geht es um die Bedeutung der Mispel in der Medizin. Im Klinikum Viersen kamen rund 6.000 Quadratmeter noraplan sentica und noraplan sentica ed zum Einsatz. Die hellen Kautschukböden verleihen Fluren, Funktionsbereichen und Patientenzimmern eine ruhige, heitere Atmosphäre.
Funktionsübergreifende Gestaltungslösungen
Dass nora Bodenbeläge mit unterschiedlichen technischen Eigenschaften – wie beispielsweise elektrostatischer Ableitfähigkeit oder besonderer Rutschhemmung – im gleichen Design verfügbar sind, betrachtet Innenarchitektin Gunst als großen Vorteil: „So gibt es keinen Bruch bei der Gestaltung zwischen Funktions- und anderen Bereichen.“ Daher haben a|sh architekten auch bei diversen Neu- oder Umbauten im Universitätsklinikum Tübingen, wie der Sanierung der Crona Klinik, immer wieder in großem Umfang nora Böden eingesetzt, viele mit Spezialeigenschaften.
Fazit: Ein gelungenes Signaletik-Konzept sorgt in Kliniken nicht nur für Orientierung, sondern erhöht zugleich das Wohlbefinden von Patienten und Personal. Damit leistet es einen entscheidenden Beitrag zu einer gesundheitsfördernden Umgebung.