Covid-19 im CT
30.03.2020 -
Eine erste wissenschaftliche Veröffentlichung zum Coronavirus in Deutschland kommt vom Vivantes Klinikum Neukölln.
Die erste wissenschaftliche Veröffentlichung aus Deutschland zum Coronavirus beschreibt, wie ein typischer COVID-19-CT-Befund der Lunge aussieht (CT: Computertomographie). Publiziert hat dies ein interdisziplinäres Team des Vivantes Klinikum Neukölln.
Ein CT-Befund macht es demnach möglich, insbesondere Patienten mit schweren und mittelschweren Symptomen bereits entsprechend zu behandeln und wenn nötig zu beatmen, noch bevor Labortestergebnisse eine Coronavirus-Infektion bestätigen.
Da es bei COVID-19 typische CT-Befunde gibt, spielen diese eine wichtige Rolle bei der Diagnose der Erkrankung. Diese Schlussfolgerung zieht die wissenschaftliche Publikation „CT appearance of severe, laboratory-proven coronavirus disease 2019 in a Caucasian patient in Berlin, Germany“ vom 19. März 2020. Verfasst wurde die Publikation von Dr. Alexander Gross aus dem Team der Klinik für Radiologie und interventionelle Therapie und der Klinik für Innere Medizin – Pneumologie und Infektiologie des Vivantes Klinikum Neukölln.
„Um den Schweregrad und die Prognose einer Coronavirus-Erkrankung abzuschätzen, ist ein CT der Lunge wichtig“, erklären der radiologische Chefarzt Prof. Dr. Thomas Albrecht und der pneumologische Chefarzt Prof. Dr. Sven Gläser. Und weiter: „Der große Vorteil der Computertomographie ist, dass ihr Ergebnis sofort verfügbar ist, während das Ergebnis des Abstrichs noch gar nicht vorliegen kann. So kann das CT die Krankheit oft ohne Zeitverlust mit hoher Wahrscheinlichkeit diagnostizieren oder ausschließen, was für die weitere Behandlung der Patienten von entscheidender Bedeutung ist.“
Vivantesweit werden nun bereits Patienten mit mittelschweren oder schweren Symptomen mit entsprechenden CT-Befunden aufgenommen und medizinisch versorgt. Vorbild ist China: Auch in China wurden CT-Befunde für die Diagnose und zur frühzeitigen Behandlung herangezogen. Der beschriebene typische CT-Befund von COVID-19 aus Berlin-Neukölln ähnelt stark den veröffentlichten Befunden von chinesischen Patienten.
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