Vorsorge und Reha-Einrichtungen berücksichtigen
24.06.2020 -
Die Bundesregierung vergibt Milliarden an den Gesundheitssektor – doch die Reha wird nicht berücksichtigt. Das kann künftig zu Problemen bei der gesundheitlichen Versorgungskette führen.
Der BDPK begrüßt das milliardenschwere Konjunkturprogramm, von dem alleine knapp drei Milliarden für Krankenhäuer eingeplant sind. Neben einer verbesserten Notfallversorgung sollen die Gelder aus dem „Zukunftsprogramm Krankenhäuser“ zur Förderung der digitalen Infrastruktur und IT- und Cybersicherheit genutzt werden.
BDPK-Hauptgeschäftsführer Thomas Bublitz: „Das Konjunkturpaket setzt ein positives Zeichen. Es ist allerdings dringend nötig, auch die Rehabilitationseinrichtungen in den Ausbau der digitalen Infrastruktur einzubeziehen. Die gesundheitliche Versorgungskette funktioniert nur, wenn alle Einrichtungen an der digitalen Infrastruktur teilhaben können. Wir haben uns mit einem Schreiben an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn gewandt und fordern die Politik dazu auf, die Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen bei den Förderetatbeständen zur berücksichtigen, damit die gesamte Behandlungskette für die Zukunft gerüstet ist.“
Zum Hintergrund:
Die Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen befinden sich derzeit im Aufbau einer digitalen Infrastruktur. Die nötigen Investitionen sind aufgrund der seit Jahren sehr niedrigen und von den Krankenkassen diktierten Vergütungssätze kaum möglich. Um die sektorenübergreifende Versorgung sicherzustellen, brauchen die Rehabilitationseinrichtungen finanzielle Unterstützung. Andernfalls haben wir in Deutschland eine moderne Infrastruktur im Krankenhausbereich, die jedoch bei der Abverlegung in die Anschlussrehabilitation nicht genutzt und weitergeführt werden kann.