Preisgekrönte rheumatologische Forschung
28.10.2021 - Priv.-Doz. Dr. Alexander Pfeil vom UKJ erhält den Rudolf-Schoen-Preis.
Röntgenaufnahmen erlauben es Rheumatologen, den Zustand der Gelenke ihrer Patienten zu beurteilen und die Wirksamkeit von Medikamenten einzuschätzen. Computergestützte Diagnoseverfahren als Teilgebiet der künstlichen Intelligenz verbessern die Analyse von Röntgenbildern deutlich, indem sie schnell, zuverlässig und objektiv wichtige Daten für den klinischen Alltag liefern. Für seine Forschung auf diesem Gebiet hat die Stiftung der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) Priv.-Doz. Dr. Alexander Pfeil in diesem Jahr mit dem Rudolf-Schoen-Preis ausgezeichnet, der mit 10.000 Euro dotiert ist.
Alexander Pfeil stammt aus dem sächsischen Stollberg. Nach dem Studium an der Friedrich-Schiller-Universität Jena widmete er sich in der diagnostischen Radiologie zunächst der rheumatologischen Bildgebung. Seine Habilitation zum Thema „Computerassistierte Gelenkspaltweitemessung der Fingergelenke – Methodik und klinische Evaluierung bei Patienten mit rheumatoider Arthritis“ schloss er im Jahr 2014 ab. Heute ist er stellvertretender Leiter des Funktionsbereichs Rheumatologie der Klinik für Innere Medizin III (Direktor: Prof. Dr. med. Gunter Wolf, MHBA). Außerdem leitet er die rheumatologische Tagesklinik und den stationären Bereich Rheumatologie.
Mit dem Rudolf-Schoen-Preis für Rheumatologie ehrt die Stiftung der DGRh jedes Jahr hervorragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Rheumatologie. Sie möchte damit junge Wissenschaftler in der Rheumaforschung fördern und in ihrer Arbeit unterstützen. Der Vorstand der Schoen-Stiftung begutachtet die eingesandten Arbeiten und entscheidet über die Preisvergabe.
Rudolf Schoen war der erste Nachkriegspräsident der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie. Er beteiligte sich entscheidend am Wiederaufbau der Universität Göttingen, vor allem der Medizinischen Fakultät. Er trug maßgeblich zur Gründung der Medizinischen Hochschule Hannover bei, deren Gründungsrektor er wurde. Im Jahr 1954 ernannte ihn die DGRh zum ständigen Ehrenpräsidenten. Ihm zu Ehren vergibt die Stiftung der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie jedes Jahr den Rudolf-Schoen-Preis.
Weitere Informationen zu Preis, Preisträger und Laudatio auf der Website der DGRh.