Nachhaltigkeit als Schwerpunktthema bei den RKH Kliniken
09.03.2022 - Land veröffentlicht das Zielkonzept der RKH Kliniken zur Nachhaltigkeit im Rahmen der WIN!-Charta.
Nachhaltigkeit und Klimaschutz haben inzwischen einen sehr hohen gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Stellenwert. Neben der digitalen Transformation wird nachhaltiges Handeln als die größte Herausforderung unserer Zeit angesehen. Mit der Agenda 2030 hat die internationale Staatengemeinschaft 2015 erstmalig 17 globale Ziele für eine weltweit nachhaltige Entwicklung beschlossen, die sich an alle richtet, egal ob Regierungen, Unternehmen, Wissenschaft und Bürger. Auch die RKH Kliniken haben sich auf die Fahne geschrieben, in den nächsten Jahren einen großen Beitrag in Sachen Nachhaltigkeit zu leisten. Sie haben und werden dazu viele innovative Projekte starten und weiterhin an den jährlichen Nachhaltigkeitstagen Baden-Württemberg teilnehmen.
„Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Für die RKH Kliniken ist es aber nicht nur ein Lippenbekenntnis, sondern wir wollen mit mehreren Projekten und Maßnahmen einen greifbaren Beitrag zu mehr ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit leisten“, sagt Professor Dr. Jörg Martin, Geschäftsführer der RKH Kliniken.
Mit der vom Land Baden-Württemberg überreichten WIN!-Charta-Urkunde und dem jüngst auf der Homepage der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Baden-Württemberg veröffentlichten WIN!-Charta-Zielkonzept bringt der RKH Klinikverbund, der größte Anbieter stationärer Krankenhausleistungen in Baden-Württemberg, sein Bekenntnis zur ökonomischen, ökologischen und sozialen Verantwortung zum Ausdruck. Gemäß diesem WIN!-Charta-Zielkonzept konzentrieren sich die RKH Kliniken im ersten Jahr der Teilnahme schwerpunktmäßig auf zwei Leitsätze der WIN-Charta.
Der Leitsatz „Wir achten, schützen und fördern das Wohlbefinden und die Interessen unserer Mitarbeiter" widmet sich der Mitarbeitergesundheit, bei der insbesondere ein Unternehmen im Gesundheitswesen als Vorbild vorangehen muss. Bei dem Leitsatz „Wir steigern die Ressourceneffizienz, erhöhen die Rohstoffproduktivität und verringern die Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen" geht es um die kostbaren, zunehmend knapper werdenden Ressourcen. Hier ist der Handlungsdruck für Kliniken durch die in den zurückliegenden Jahren stetig gestiegenen Kosten stark gewachsen.
Mitarbeitergesundheit fördern
Der Mitarbeitergesundheit wird bei den RKH Kliniken schon seit vielen Jahren eine wichtige Bedeutung beigemessen. In einem Dienstleistungsunternehmen wie den RKH Kliniken sind Mitarbeiter das höchste Gut, wenn es um die Aufrechterhaltung der Patientenversorgung geht. Denn nur gesunde, zufriedene und motivierte Mitarbeiter tragen langfristig zum Erfolg bei. Beschäftigte in Kliniken sind - unabhängig davon ob sie im medizinischen, pflegerischen, handwerklichen oder hauswirtschaftlichen Bereich tätig sind - oftmals körperlichen und seelischen Belastungen ausgesetzt. Umso wichtiger ist es, den Belastungen durch geeignete Maßnahmen entgegenzuwirken. Zur Mitarbeitergesundheit gehören der Arbeits- und Gesundheitsschutz, Arbeitsplatzanalysen, die Betriebliche Gesundheitsförderungen und das Betriebliche Eingliederungsmanagement. In der Betrieblichen Gesundheitsförderung bieten die RKH Kliniken ihren Beschäftigten eine breite Palette unterschiedlicher Leistungen an. Dazu zählen beispielsweise kostengünstige Trainingsmöglichkeiten, Kursangebote wie Yoga oder Pilates, Ernährungsberatung, Wandertage und Fahrradtouren sowie die Teilnahme an Sportveranstaltungen.
Ressourcen schonen
Auch im Bereich des Ressourceneinsatzes und der -effizienz gehen die RKH Kliniken mit neuen, innovativen Entwicklungen voran. Schon vor der Corona-Pandemie wurden digitale Lösungen und telemedizinische Projekte vorangetrieben. Neben der digitalen Patientenakte wird die Televisite auf Basis einer Vernetzung aller RKH Kliniken untereinander im Routinebetrieb eingesetzt. Mit Hilfe einer mobilen Einheit mit Videokamera und PC tauschen sich beispielsweise Intensivmediziner im RKH Krankenhaus Mühlacker mit einer Fachärztin für Mikrobiologie im RKH Klinikum Ludwigsburg und dem Patienten aus. Das Einbringen solchen Spezialwissens kann zu einer optimierten Therapie und schnelleren Genesung der Patienten beitragen. Nach dieser erfolgreichen internen Vernetzung bauen die RKH Kliniken nun auch ein Netzwerk mit externen Gesundheitspartnern auf. Die RKH Kliniken sind Träger des von der Landesregierung geförderten Projekts „Sektorenübergreifende Telemedizinplattform 2025". Ziel der Plattform ist es, Krankenhäuser, niedergelassene Ärzte sowie weitere Einrichtungen im Gesundheitswesen miteinander zu vernetzen. Im Mittelpunkt des weit vorangeschrittenen Projekts stehen Telekonsile und der telemedizinische Austausch von Expertenwissen für eine bestmögliche Versorgung der Patienten gerade im ländlichen Raum.
Digitalisierung vorantreiben
Die RKH Kliniken setzen bei der Digitalisierung auch auf den Einsatz von Apps. Den Patienten wird eine App an die Hand geben, die ihn vor, während und nach einem Klinik-Aufenthalt begleitet. Die Patienten-App soll nicht nur Dokumente zur Verfügung stellen oder über unterschiedliche Serviceangebote und Fachabteilungen informieren, sondern ein direkter Draht zur Klinik werden. So sind Benachrichtigungen über anstehende Behandlungstermine, das Einstellen von Therapieplänen, die Überwachung von Vitalwerten oder die Möglichkeit von Videosprechstunden vorgesehen. Ein erstes Modul der Patienten-App wurde vor knapp einem Jahr in Betrieb genommen.
Als Großverbraucher ist dem Klinikverbund bewusst, dass er auch eine Verantwortung beim Umgang mit Material- und Energieressourcen trägt. Im Laufe der Jahre 2020 und 2021 haben die RKH Kliniken analysiert und erkannt, welches Potential im Ressourcenverbrauch liegt. Zu diesem Zweck wird das Abfallmanagement neu strukturiert und auf alle Klinikstandorte übertragen. Erklärtes Ziel ist es, so viele Mitarbeiter wie möglich zu erreichen, zu schulen und zu motivieren, sich an einer sinnvollen Abfalltrennung zu beteiligen. Ein wichtiger Baustein ist auch der Verbrauch von Energie, Wasser und anderen Betriebsmitteln durch den sukzessiven Einsatz hochmoderner Anlagen, Verfahren und Stoffe. So wurde in allen RKH Kliniken beispielsweise der CO2-Fußabdruck durch den Austausch eines Anästhetika-Gases und den Wegfall von Lachgas deutlich reduziert. Darüber hinaus sind Kooperationen mit Herstellern von Medizinprodukten und medizinischem Sachbedarf geplant. In engem Austausch sollen neue Ideen entwickelt werden, wie auf unnötiges Verpackungsmetarial verzichtet werden kann. Dies reduziert die Fertigungskosten für den Hersteller und damit den Einkaufspreis und die Entsorgungskosten für die Kliniken und sorgt darüber hinaus für eine bessere Ökobilanz.
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