Prof. Al-Batran mit dem Deutschen Krebspreis ausgezeichnet
01.04.2022 - Prof. Dr. Salah-Eddin Al-Batran vom Krankenhaus Nordwest – Frankfurt ist für seine Beiträge zur Verbesserung der Behandlung von Magen- und Speiseröhrenkrebs mit dem Deutschen Krebspreis 2022 ausgezeichnet worden.
Die Deutsche Krebsgesellschaft und die Deutsche Krebsstiftung würdigen damit seine herausragenden klinischen und wissenschaftlichen Leistungen in der Krebsmedizin und -forschung. Der Preis zählt zu den höchsten Auszeichnungen in der Onkologie und wird jährlich in den Sparten „Klinische Forschung“, „Translationale Forschung“ und „Experimentelle Forschung“ vergeben. „Ich freue mich sehr und betrachte es als eine besondere Ehre, diesen Preis zu erhalten. Unsere jahrzehntelange Arbeit in der Krebsforschung erfährt auf diese Weise eine außerordentliche Anerkennung“, sagt Prof. Al-Batran.
Prof. Al-Batran hat zunächst als Assistenz- und Oberarzt und später als ärztlicher Direktor am Krankenhaus Nordwest und Leiter des Instituts für Klinische Krebsforschung (IKF) in Frankfurt eine der weltweit besten Forschungsplattformen zum Magen- und Speiseröhrenkrebs aufgebaut. Er entwickelte die FLOT-Therapie, eine Chemotherapie, die vor und nach der Operation von Tumoren verabreicht wird und im Vergleich zur bisherigen Standardtherapie die Überlebenschancen der Patienten signifikant verlängert. Diese Ergebnisse gaben den Anstoß für eine Veränderung der weltweit geltenden Therapiestandards beim Magen- und Speiseröhrenkrebs. Prof. Al-Batran und seine Arbeitsgruppe initiierten – auch in Zusammenarbeit mit anderen wissenschaftlichen Partnern im In- und Ausland – eine Vielzahl weiterer wegweisender Phase-III-Studien zum Magen- und Speiseröhrenkrebs, darunter die DANTE-, RENAISSANCE-, PREVENT-, und RACE-Studie. Darüber hinaus arbeiten sie am Aufbau einer interaktiven, modularen Plattform zur klinischen Biomarkerforschung mit definierten Schnittstellen und standardisierten Prozessen. Auch als Mitglied im Direktorium des Universitären Centrums für Tumorerkrankungen (UCT) Frankfurt-Marburg bringt Prof. Al-Batran seine international sichtbare Expertise zu eigeninitiierten klinischen Studien ein. Das UCT Frankfurt-Marburg ist eines von 14 von der Deutschen Krebshilfe ausgezeichneten „Onkologischen Spitzenzentren“.
„Ich gratuliere Prof. Al-Batran und seinem Team zu dieser wichtigen Auszeichnung, die die herausragenden Leistungen im Bereich der onkologischen Forschung würdigt“, so Ralph v. Follenius, Geschäftsführer des Krankenhauses Nordwest. „Er hat mit zahlreichen Studien einen maßgeblichen Beitrag für eine evidenzbasierte, auf wissenschaftlichen Fakten basierende Krebstherapie geleistet und damit die Umsetzung eines weltweiten Therapiestandards in der Behandlung des Magen- und Speiseröhrenkrebs vorangetrieben.“