Wenn eine Koryphäe nach 22 Jahren Tätigkeit als Chefarzt in den Ruhestand geht, wird die Nachfolge in der Öffentlichkeit aufmerksam beobachtet – gilt es doch nicht nur, einen nahtlosen Übergang zu garantieren, sondern gleichzeitig neue Akzente zu setzen. Im Krankenhaus Barmherzige Brüder München ist dieser Stabwechsel gut gelungen: Professor Dr. Johannes Beckmann hat zum 1. Mai die Leitung der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, die das gesamte Spektrum der Chirurgie des Bewegungsapparates abdeckt, von Professor Dr. Werner Plötz übernommen und wird die renommierte Klinik gemeinsam mit dem etablierten und hochspezialisierten Team verantwortungsvoll in die Zukunft führen.

Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des Krankenhauses Barmherzige Brüder München ist eine der größten orthopädischen Kliniken Deutschlands. Jährlich werden hier über 4.700 Patienten stationär behandelt, davon mehr als die Hälfte im zertifizierten Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung (EPZmax), dessen Leitung Prof. Beckmann ebenfalls übernimmt. Prof. Dr. Johannes Beckmann über seine künftigen Pläne für die Klinik: „Mein Vorgänger Prof. Plötz hat die Klinik über zwei Jahrzehnte maßgeblich geprägt und entwickelt. Unter seiner Leitung wurde die Klinik nicht nur zu einer der führenden orthopädischen Kliniken Deutschlands, sondern überdies zu einem herausragenden Zentrum für Endoprothetik. Auch meine Expertise liegt insbesondere in der Endoprothetik von Hüfte und Knie, daher freue ich mich, dass die Wahl auf mich gefallen ist. Mein Ziel ist es, die jetzt schon etablierte besondere Qualität und den damit verbundenen Namen zu halten und zu festigen. Ich hoffe, dass wir das Renommee der Klinik sogar noch weiter stärken und ausbauen können. Dieses Gesamtpaket aus hochwertigster medizinischer Betreuung, Menschlichkeit und Nähe, Forschung und ganzheitlicher Versorgung unserer Patienten ist etwas ganz Besonderes und soll selbstverständlich so bleiben.“

Prof. Dr. Werner Plötz betont bei der Einführung, wie froh er über die Ernennung Prof. Beckmanns zum neuen Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie ist: „Prof. Beckmann war immer mein Wunschkandidat als Nachfolger für die Leitung der Klinik und des EPZmax. Ich kenne seine Arbeit und freue mich, dass die Berufungskommission sich für einen so fachkundigen und hochqualifizierten Arzt entschieden hat.“

„Dieser Wechsel garantiert Kontinuität für unsere inzwischen so stark gewachsene Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie und lässt auf eine auch in der Zukunft weiterhin positive Entwicklung hoffen“, fasst Geschäftsführerin Dr. Nadine Schmid-Pogarell zusammen. „Jemanden mit dem Schwerpunkt Endoprothetik zu finden, der auf dem Niveau eines Professor Plötz arbeiten kann, war natürlich herausfordernd – aber es ist uns gelungen, mit Prof. Beckmann einen überzeugenden sowie fachlich hervorragend qualifizierten Chefarzt zu gewinnen, der das gesamte Spektrum der Orthopädie beherrscht. Besser kann ein zukunftsorientierter Stabwechsel nicht laufen!“

Prof. Dr. Johannes Beckmann ist wie Prof. Dr. Werner Plötz gebürtiger Münchner und verfügt gleichfalls über eine ausgewiesene Expertise für Endoprothetik. Nach dem Abschluss des Medizinstudiums an der LMU München 2002 – inklusive des Amerikanischen Staatsexamens – arbeitete er zunächst wie damals noch üblich 2 Jahre als „Arzt im Praktikum“ an der Orthopädischen Klinik der Universität Regensburg in Bad Abbach und erhielt die Approbation. Es folgten zwei Jahre als Assistenzarzt an der Klinik für Orthopädie und Chirurgie des Bewegungsapparates sowie interdisziplinäre Notfallstation im Bürgerspital Solothurn, Schweiz. 2006 ging Prof. Beckmann zurück nach Bad Abbach an die Orthopädische Klinik der Universität Regensburg, zunächst als Assistenzarzt, die Facharztanerkennung folgte 2009. Im gleichen Jahr wurde er zum Funktionsoberarzt ernannt, schloss die Habilitation ab, erhielt 2010 an der Universität Regensburg die Lehrbefugnis – wo er bis heute Vorlesungen hält - und wurde zum Oberarzt ernannt. 2012 wechselte er an die Sportklinik Stuttgart als Leiter der Sektion Endoprothetik. Von 2015 bis März 2022 war er dort als Chefarzt tätig.