Bislang kommt der OP-Roboter vor allem bei größeren Eingriffen in der Klinik für Urologie zum Einsatz – wenn etwa die Entfernung der Prostata oder der Niere bzw. eines Tumors an der Niere oder Nebenniere erforderlich ist. Zukünftig ist geplant, dass der nach dem Universalgenie Leonardo da Vinci benannte Operationsroboter auch von der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie genutzt wird.

Das „Da Vinci X“-System verfügt über insgesamt vier Arme und ist in der Lage, die vom Chirurgen vorgegebenen Handgriffe exakt auszuführen, der es von einer Konsole aus bedient. In die Anschaffung des Hightech-Gerätes wurden 1,3 Millionen Euro aus Eigenmitteln investiert.

Obwohl roboterassistierte Eingriffe etwas teurer sind als herkömmliche Operationen, fallen keine zusätzlichen Kosten für die behandelten Patientinnen und Patienten an. Da sie im eleganten Schlüssellochverfahren erfolgen, ist der Blutverlust während der Operation in der Regel deutlich geringer und die anschließende Genesungszeit kürzer. Dennoch ist stets eine sorgfältige Patientenauswahl erforderlich, da sich in bestimmten Fällen – etwa bei besonders fortgeschrittenen oder aggressiven Tumoren – eine offene Operation als geeigneteres Verfahren erweist.

„Ich bin sehr froh über diese besonderen technologischen Möglichkeiten, die uns seit August 2021 zur Verfügung stehen“, sagt der urologische Chefarzt Prof. Dr. Michael Fröhner. „Neben den positiven Effekten für die uns anvertrauten Patientinnen und Patienten schätze ich den Mehrwert, der sich daraus für die Ausbildung des ärztlichen Nachwuchses ergibt. Wir können junge Ärztinnen und Ärzte nach dem neuesten Stand der Technik ausbilden und steigern damit unsere Attraktivität als Arbeitgeber.“

Im Jahr 2022 wurden knapp 5.500 Patientinnen und Patienten stationär in der Klinik für Urologie der Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz behandelt. Sie zählt damit zu den größten urologischen Behandlungszentren in Deutschland.