Palliativmediziner Dr. Thomas Binsack erhält Staatsmedaille des Gesundheitsministeriums
25.05.2023 - Dr. Thomas Binsack, der 1990 die erste Palliativstation Bayerns am Krankenhaus zusammen mit dem Orden der Barmherzigen Brüder aufbaute und diese 23 Jahre als Chefarzt leitete, wurde mit der Bayerischen Staatsmedaille für Verdienste um Gesundheit und Pflege ausgezeichnet.
Mit der Staatsmedaille werden Personen geehrt, die sich langjährig und im besonderem Maße ehrenamtlich im Bereich Gesundheit und Pflege engagiert haben. Sie ist die höchste Auszeichnung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege. In der Laudatio über Dr. Thomas Binsack, der seit Jahrzehnten in Dachau lebt, heißt es: „Als Leiter der Palliativstation des Krankenhauses Barmherzige Brüder in München hat es sich Onkologe Dr. Thomas Binsack über zwei Jahrzehnte zur Aufgabe gemacht, die Themen Sterben und Tod in unserer Gesellschaft und vor allem in der medizinischen Versorgung stärker zu integrieren und damit die Hospiz- und Palliativversorgung in Bayern mitgeprägt. Von Beginn an erfolgte unter seiner Verantwortung der gesamte Auf- und Ausbau von Deutschlands größter Palliativstation. 1999 begleitete Dr. Binsack den Aufbau der 'Bayerische Stiftung Hospiz' und war über viele Jahre hinweg erfolgreich Stiftungsvorsitzender. Im Lauf der Jahre war er außerdem in zahlreichen Vereinigungen, Expertenkreisen und Gesellschaften vertreten, beispielsweise als Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin. Herr Dr. Binsack hat immer großen Wert auf die Vernetzung von Ärzten, Pflegekräften, Sozialarbeitern, Therapeuten und Seelsorgern gelegt und damit maßgeblich zu einem bayernweiten Netzwerk im Hospiz- und Palliativbereich beigetragen.“
Dr. Nadine Schmid-Pogarell, Geschäftsführerin des Krankenhauses Barmherzige Brüder München, freute sich sehr für Dr. Binsack, dass ihm diese hohe und verdiente Würdigung erwiesen wurde: „Dr. Thomas Binsack war zusammen mit dem Orden der Barmherzigen Brüder der Bayerischen Ordensprovinz ein Pionier in der Hospiz- und Palliativarbeit in Bayern. Dabei stand für ihn von Anfang an die interprofessionelle Zusammenarbeit im Fokus für die intensive Betreuung und Pflege der palliativen Patient*innen. Dr. Binsacks großartiges Engagement und seine Leistung in der Palliativbewegung kann man nicht hoch genug schätzen, und sie kommt unseren Patientinnen und Patienten und ihren Angehörigen auch weiterhin zu Gute. Wir danken ihm von Herzen für seine langjährige Arbeit in unserem Krankenhaus. Die Auszeichnung mit der Staatsmedaille des Gesundheitsministeriums ist mehr als verdient!“
Staatsminister Klaus Holetschek zeichnete am 16. Mai 2023 acht engagierte Bürgerinnen und Bürger mit der Bayerischen Staatsmedaille für Verdienste um Gesundheit und Pflege aus. Bei der feierlichen Verleihung in der Residenz München betonte er: „Die Medaille soll Ansporn sein für andere Menschen zu eigenen Anstrengungen. Sie soll auch dazu ermutigen, neue Wege bei den Zukunftsthemen Gesundheit und Pflege zu gehen. Die heute Geehrten sind als Vordenker und Menschen der Tat ein Vorbild. Wir brauchen mehr Menschen wie sie, die über ihre Interessen hinausdenken und denjenigen die Hand reichen, die sich selbst nicht mehr helfen können, die für das Wohl anderer Verantwortung übernehmen und die mehr tun, als sie eigentlich müssten.“