Personalia

„Die Notfallmedizin hat mich gleich gepackt“

20.07.2023 - Dr. Bijan Dilmaghani ist neuer Chefarzt der Zentralen Notaufnahme im DGD Krankenhaus Sachsenhausen.

Jüngst hat Dr. Bijan Dilmaghani als neuer Chefarzt der Zentralen Notaufnahme (ZNA) am DGD Krankenhaus Sachsenhausen begonnen. Er löst Dr. Monika Rother ab, die in den wohlverdienten Ruhestand geht. „Dr. Dilmaghani wird sich weiter den Herausforderungen der notfallmedizinischen Versorgung dieser sehr wichtigen Einheit annehmen sowie die bereits gut angelegten Strukturen und Prozesse in unserem Krankenhaus weiterentwickeln“, ist sich Abir Giacaman, Geschäftsführerin des DGD Krankenhauses Sachsenhausen, sicher. Sie dankte der scheidenden Ärztin Dr. Monika Rother von Herzen „für ihren hoch engagierten und überaus kompetenten Einsatz in unserem Haus“.

Dr. Bijan Dilmaghani (38) ist Facharzt für Innere Medizin mit der Zusatzbezeichnung Klinische Akut- und Notfallmedizin und ist „Master of Health Business Administration“. Er war im Laufe seiner beruflichen Tätigkeit bereits in verschiedenen Notaufnahmen tätig, unter anderem in führender Position als Oberarzt an den Hochtaunus-Kliniken Bad Homburg. Nun freut er sich, im DGD Krankenhaus Sachsenhausen seine neue berufliche Heimat gefunden zu haben. Denn: „Ich bin in der Region verwurzelt und in Bad Homburg aufgewachsen. Es wohnen auch noch viele Familienmitglieder im und rund ums Rhein-Main-Gebiet.“

Die ersten Wochen im DGD Krankenhaus Sachsenhausen seien sehr positiv verlaufen. „Es ist ein kleines und familiäres Haus, wo sich fast alle untereinander kennen, es ist nicht so anonym, wie in großen Häusern“, freut er sich.

Breit gefächerte Notfallmedizin reizt den 38-Jährigen

Was reizt den 38-Jährigen an der Notfallmedizin? „Ich habe ja zunächst eine Facharztausbildung zum Internisten absolviert“, sagt er. „Das ist ein sehr breites Feld mit Schnittstellen zu vielen anderen Fachrichtungen – beispielsweise der Chirurgie.“ Während der Ausbildung war Dr. Dilmaghani auch in der Notaufnahme und auf der Intensivstation tätig. Eine Arbeit, die den Mediziner, der den Anspruch hat, ein Generalist zu sein, gleich gepackt hat: „Die Notfallmedizin ist breit gefächert und bietet die Möglichkeit, sowohl diagnostisch als auch therapeutisch viel zu tun – man kann häufig rasche Erfolge erzielen. Und: Die Entscheidungen, die wir hier in Akutsituationen treffen, ziehen auch gleich Konsequenzen nach sich“, so der Notfallmediziner.

„Wenn es zum Notfall kommt, dann brennt’s“

Dr. Bijan Dilmaghani weiß aber auch: „Wenn es zum Notfall kommt, dann brennt’s.“ Mit dem daraus resultierenden Stress kann er aber gut umgehen. „Durch die vergleichsweise lange Facharzt-Ausbildung kann man in den einzelnen Bereichen gut Erfahrungen sammeln und bekommt so auch eine gewisse Routine, die zu einem verminderten Stresslevel führen.“ Gibt es also nichts, was ihn aus der Ruhe bringt? „Doch, natürlich, in Akutsituationen ist man schon angespannt, aber eben immer auch extrem fokussiert. Denn jede Entscheidung hat direkten Einfluss auf den Patienten“, sagt Dr. Dilmaghani. Zudem habe er gelernt, Krankheitsbilder und Symptome einzuschätzen.

Und warum noch das Zusatzstudium zum „Master of Health Business Administration“? „Weil die gesundheitsökonomischen Herausforderungen auch im Hinblick auf die anstehenden Reformen heute größer denn je sind“, sagt Dr. Bijan Dilmaghani. „Das Studium hilft auch dabei, einen Gesamtüberblick zu bekommen: Welche Ressourcen setzen wir ein? Und welche gesamtgesellschaftliche Verantwortung tragen wir damit? Denn letztlich zahlen wir alle als Allgemeinheit dafür.“ In akuten Notfall-Situationen lasse er sich davon natürlich nicht leiten. Doch sei eine ZNA „auch eine wichtige Schnittstelle zwischen ambulanter und stationärer Versorgung. Die Wichtigkeit dieses intersektoralen Denkens wird weiter an Bedeutung gewinnen“.

Ziel: Digitalisierung vorantreiben

Auf die Fahnen geschrieben hat sich der Mediziner, gemeinsam mit der Geschäftsführung unter anderem die Digitalisierung voranzubringen, „denn das wird im Zuge des Krankenhauszukunftsgesetzes auf Bundesebene gefordert und gefördert“. Er habe in anderen Häusern bereits Erfahrung bei Digitalisierungsprozessen gesammelt – dieses Know-how wolle er sehr gerne mit einbringen, „ich hoffe, dass ich einen wertvollen Input liefern kann.“

Abschalten kann Dr. Bijan Dilmaghani beim Sport, beim Lesen oder auf Reisen ebenso, wie bei einer guten Partie Schach. Doch die Medizin lässt ihn auch im Privatleben nicht ganz los, denn: Seine Lebenspartnerin ist ebenfalls Medizinerin. „Dann diskutiert man – natürlich anonymisiert – auch schon mal über interessante Fälle oder komplizierte Fragestellungen“, sagt er lachend. Das sei aber ­– nicht nur wegen des gemeinsamen beruflichen Horizonts ­– auch schön, denn: „In diesem Beruf kann man nicht sagen, man schließt ab, geht heim – und schaltet dann komplett ab. Zur Medizin gehört ja auch, dass man Fälle gemeinsam analysiert. Denn aus jedem neuen Fall kann man etwas lernen.“

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