Personalia

Prof. Dr. Thomas Deneke ist neuer Chefarzt der Rhythmologie am Klinikum Nürnberg

01.03.2024 - Prof. Dr. Thomas Deneke übernimmt zum 1. März 2024 als neuer Chefarzt die Klinik für Rhythmologie am Klinikum Nürnberg.

Der Spezialist für Herzrhythmusstörungen will mit seiner langjährigen Erfahrung das Fachgebiet ausbauen und um innovative neue Behandlungsmethoden erweitern.

Die Klinik für Innere Medizin 8, Schwerpunkt Kardiologie, am Klinikum Nürnberg bekommt Verstärkung. An der Seite von Chefarzt Prof. Dr. Matthias Pauschinger, der die Kardiologie bereits seit 2007 leitet, beginnt am 1. März Prof. Dr. Thomas Deneke als Chefarzt der Rhythmologie. Der bisherige Bereichsleiter für Rhythmologie, Dr. Konrad Göhl, geht nach 20-jähriger Tätigkeit in den Ruhestand.

Thomas Deneke, 51, wechselt nach Nürnberg vom Rhön-Klinikum Campus Bad Neustadt. Dort hatte er als Chefarzt seit 2011 die Leitung einer der beiden kardiologischen Kliniken inne. Gebürtig aus Hemer im Sauerland, hat Deneke an der Ruhr-Universität Bochum Medizin studiert, wo er als außerplanmäßiger Professor lehrt.

Aktuell beschäftigt sich der Kardiologe besonders intensiv mit neuen Konzepten der Katheterablation, die bei vielen Arten von Herzrhythmusstörungen die Therapie der Wahl geworden ist. Die häufigste Rhythmusstörung ist das Vorhofflimmern. Es betrifft laut Deutscher Herzstiftung fast zwei Millionen Menschen in Deutschland und ist ein großer Risikofaktor für einen Schlaganfall.

Neue Methode kann Vorhofflimmern stoppen

Bei einer Katheterablation wird in einem minimalinvasiven Eingriff über die Leiste punktgenau jenes Herzgewebe verödet, das den Herzschlag aus dem Takt gebracht hat – bisher meist per Hitze oder Kälte. Bei der neuartigen Pulsed-Field-Ablation wird hingegen  nicht-thermisch verödet. Ersten Ergebnissen zufolge erweist sich die Methode als besonders schonend und sicher.

„Wir freuen uns sehr, dass wir Thomas Deneke als eine bekannte Kapazität seines Fachs für das Klinikum und die Paracelsus Medizinische Privatuniversität gewinnen konnten“, sagt Klinikdirektor Prof. Dr. Matthias Pauschinger. „Bad Neustadt ist ein renommiertes Haus, er hat dort die Rhythmologie entscheidend ausgebaut. Wir werden in Nürnberg Hand in Hand arbeiten.“

Angesichts steigender Zahlen von Betroffenen erweitere das Klinikum Nürnberg nun die Rhythmologie. Insbesondere Patient*innen mit
lebensbedrohlichen Rhythmusstörungen der Herzkammern, sogenannten ventrikulären Tachykardien, bekämen so eine zentrale Anlaufstelle in der Region. Diese Betroffenen seien oft bereits schwer herzkrank, die Behandlungen entsprechend komplex.

Immer mehr Menschen von Herzrhythmusstörungen betroffen

Thomas Deneke freut sich auf sein neues Einsatzfeld. „Als Erkrankung des höheren Lebensalters und Folge von Zivilisationskrankheiten wächst die Zahl der Menschen mit Herzrhythmusstörungen weiter. Die Strategie des Klinikums Nürnberg, bei der Diagnostik und Behandlung aller Patienten dem Bedarf in der Metropolregion künftig noch besser Rechnung zu tragen, hat mich überzeugt.“ Die Klinik für Kardiologie habe in ihrer engen Zusammenarbeit mit den anderen Schwerpunkten am Klinikum das Potenzial, zu einem Leuchtturm der Versorgung über Franken hinaus zu werden. Aktuell führt das Klinikum Nürnberg jährlich 500 bis 600 Katheterablationen durch und implantiert rund 350 Rhythmusgeräte wie Schrittmacher und Defibrillatoren.

Bei der Behandlung gehe es größtenteils um den Erhalt von Lebensqualität, erläutert Deneke. „Die interventionelle Elektrophysiologie kann für jeden Patienten eine geeignete Behandlungsstrategie finden.“

Der neue Nürnberger Chefarzt erwartet hier in Zukunft weitere Verbesserungen durch künstliche Intelligenz. „Maschinelles Lernen wird uns in Zukunft ermöglichen, die Zielstellen für die Ablation mit der Katheterspitze beim einzelnen Patienten noch genauer einzugrenzen."

Kontakt

Klinikum Nürnberg

Prof.-Ernst-Nathan-Str. 1
90419 Nürnberg

+49 911 398 3501
+49 911 398 3505

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