Krankenhausspiegel sowie Klinikführer, bereitgestellt von den Städten und Krankenkassen oder die von der Bundesärztekammer und verschiedenen Spitzenverbänden zur Verfügung gestellte Liste der KTQ (Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen) zertifizierten Krankenhäuserwird nur von wenigen Patienten, die einen stationären Aufenthalt vor sich haben, genutzt. Zu diesem Ergebnis kam jedenfalls eine Tausender-Umfrage des Marktforschungsunternehmens Dialego und des Handelsblatts. Vielmehr sind nach wie vor die persönlichen Empfehlungen von Verwandten oder Bekannten (43% der Befragten) ausschlaggebend.

Gut genutzt werden ebenfalls Internet-Foren, in denen sich Patienten austauschen - allerdings waren alle Befragten Internet-Nutzer. 34% der Befragten holen eine zweite ärztliche Meinung ein. Auffallend ist, dass der persönliche Kontakt, sei es über eine vertraute Person, einen Arzt oder auch das Internet, in dem Meinungen zwar von Unbekannten stammen, aber als real und authentisch empfunden werden, für die Entscheidungsfindung ausschlaggebend ist. Dagegen wäre es möglich, dass Krankenhaussiegel oder Klinikführer eher anonym daher kommen, was dann ein Nachteil ist, wenn gerade in belastenden Situationen emotionale Elemente eine Entscheidung steuern.

Einschränkend sei jedoch zu den Ergebnissen der Umfrage gesagt, dass die Befragung von lediglich 1.000 Bürgern bei weitem nicht repräsentativ ist.