Sparpotential bei Nutzensteigerung
02.05.2014 -
Sparpotential bei Nutzensteigerung. Die stationäre Gesundheitsversorgung in Deutschland birgt erhebliche Verbesserungspotentiale, unabhängig von der Art der Trägerschaft oder der Versorgungsstufe: Könnten alle deutschen Krankenhäuser die eingesetzten Mittel so effizient für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung umsetzen wie die besten 25 % unter ihnen, würde sich die Gesamtausgabensituation um 2 Mrd. € verbessern und zugleich der Nutzenbeitrag der Kliniken für die Bevölkerung um 8% steigen.
Das ergab jetzt eine Studie von Accenture und dem Institut für Gesundheitsökonomik (IfG) München.
Mit dem sog. „Public Service Value“-Modell für Kliniken entwickelten sie eine wissenschaftlich fundierte Methode zur Bewertung von Nutzenbeitrag und Wirkungsgrad stationärer Einrichtungen.
Im Rahmen einer ersten Standortbestimmung wurden 48 deutsche Krankenhäuser einer Gemeinnutzanalyse unterzogen.
Die erste Standortbestimmung für die deutsche Krankenhauslandschaft auf Basis des Public Service Value Modells zeigt erstaunliche Ergebnisse: Demnach gibt es keinen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen Mitteleinsatz und erzieltem Gemeinnutzen.
Kliniken erzielen ein vergleichbares Nutzenniveau, obwohl sie zum Teil ein bis zu 20 % besseres oder schlechteres Kosten- Nutzen-Verhältnis als der Durchschnitt aufweisen.
Außerdem räumt die Analyse mit der Vorstellung auf, dass privat getragene Akutkliniken vor allem deshalb kostengünstiger wirtschaften können, weil sie geringere Vorhalteleistungen erbringen.