Gesundheitsökonomie

Statistisches Bundesamt meldet mehr Schwangerschaftsabbrüche im zweiten Quartal 2008

06.05.2011 -

Statistisches Bundesamt meldet mehr Schwangerschaftsabbrüche im zweiten Quartal 2008. Im zweiten Quartal 2008 wurden dem Statistischen Bundesamt (Destatis) rund 29.400 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet und damit 1,3 % (400) mehr als im zweiten Quartal 2007. Der Vergleich der beiden ersten Quartale 2008 mit dem 1. Halbjahr des Vorjahres ergibt jedoch einen Rückgang von –0,6 %.

Knapp drei Viertel (72 %) der Frauen, die Schwangerschaftsabbrüche im zweiten Quartal 2008 durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahren alt, 15 % zwischen 35 und 39 Jahren. 8 % der Frauen waren 40 Jahre und älter. Die unter 18-Jährigen hatten einen Anteil von knapp 5 %, ihre Anzahl ging um rund 6 % (–98) im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal zurück. 42 % aller Schwangeren hatten vor dem Eingriff noch keine Lebendgeburt.

Mehr als 97 % der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Indikationen waren in knapp 3 % der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (75 %) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt. Bei fast 12 % der Schwangerschaftsabbrüche wurde das Mittel Mifegyne verwendet.

Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant (97 %), und zwar zu 79 % in gynäkologischen Praxen und 18 % ambulant im Krankenhaus. 5 % der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.

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