Digitale Stifte: Effizienzmotor und Kostenbremse in Medizin und Pflege
06.12.2010 -
Zeit- und Leistungsdruck, Kosteneinsparungen, immer komplexere Qualitätsstandards sowie zunehmender Personalmangel erschweren Ärzten, Rettungssanitätern und Pflegepersonal vermehrt den Arbeitsalltag. Der Trend geht daher sowohl im klinischen als auch im pflegerischen Bereich immer stärker zu digitalen Konzepten zur Datenaufnahme und -verarbeitung, die nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch das Informationsmanagement in der medizinischen Versorgungskette um ein Vielfaches schneller, fehlerfreier und günstiger gestalten können. Die Nase vorn haben hier vor allem Lösungen, die auf der „Digital Pen & Paper" (DPP)-Technologie von Anoto basieren. Das schwedische Unternehmen gilt als Erfinder und Marktführer bei der Technologie für die digitale Erfassung und Weiterverarbeitung handschriftlicher Informationen.
Eine Technologie für zahlreiche Lösungen
Das Unternehmen stellt seine DPP-Technologie einem weltweiten Netzwerk an Partnern zur Verfügung, die darauf basierend eigene branchenspezifische Lösungen entwickeln. Im medizinischen Umfeld sind es vor allem Einsatzmöglichkeiten wie die Erfassung von Patientendaten sowie die Protokollierung und Dokumentation von Behandlungsschritten, bei denen die Technologie ihre Vorzüge unter Beweis stellt. Die Spannweite reicht hier von digitalen Anästhesieprotokollen über Aufnahmeformulare für Patientendaten in der Luftrettung bis hin zu Protokollen von Pflegetätigkeiten wie beispielsweise Wunddokumentationen.
Informationstechnologie in der Medizin: Wenn Papier und Tinte digital werden
Die Pen & Paper-Technologie des Unternehmens besteht aus einem digitalen Stift, der mit einer Kamera ausgestattet ist, sowie gerastertem Papier. Der Clou: Im Moment des Schreibens „erkennt" die Kamera die Position der handschriftlichen Informationen auf dem minimalen Punkteraster, ermöglicht die Umwandlung der aufgenommenen Bewegungen in ein Schriftbild bzw. Informationen und speichert diese als digitale Daten im Stift ab. Anschließend werden sie dann via Dockingstation in einen PC oder Server eingespeist und dort je nach Fall der Anwendung weiterverarbeitet. So kann das Notierte innerhalb kürzester Zeit anderen Personen oder Abteilungen zur Verfügung gestellt werden: Beispielsweise werden essenzielle Patientendaten bei Notaufnahmen zeitnah in das zentrale Krankenhaussystem eingespeist oder die Blutwerte von Thrombose-Patienten direkt als digital aufbereitete Daten in das Thrombose-Zentrum geleitet. Neben der digitalen Erfassung bleibt zugleich auch das Papier als Originaldokument erhalten. Ein besonderer Vorteil ist, dass Ärzte, Sanitäter, Schwestern oder Pfleger dabei die in den Lösungen eingesetzten digitalen Stifte ohne langwierige Schulung wie herkömmliche Stifte verwenden können. Auch die Fehlerquote der mit Anoto-Stiften erhobenen Daten reduziert sich um ein Vielfaches, da die nachträgliche Übertragung handschriftlicher Notizen in elektronische Datenverarbeitungslösungen überflüssig wird.
Heute hat sich die DPP-Technologie des Unternehmens zum De-facto-Industriestandard für die digitale Verarbeitung handgeschriebener Formulare entwickelt und stellt hier die schnellste, einfachste, kosteneffektivste und genaueste Möglichkeit zur Dateneingabe dar. Eines haben alle Lösungen der Anoto-Partnerunternehmen gemeinsam: Sie erleichtern den Arbeitsalltag, steigern durch kürzere Prozesse deutlich die Effizienz und senken das Fehlerrisiko.
Den klaren Vorteil der digitalen Stifte in puncto
- „einfache Handhabung",
- „schnelle Datenweitergabe" und
- „Übereinstimmung mit den Archivierungsvorschriften"
belegen auch unabhängige Untersuchungen:
- Der Frost & Sullivan „2009 European Care Management Systems Industry Innovation and Advancement Award" nennt das Unternehmen als Erfinder der ersten kommerziellen DPP-Technologie, der sich mit seiner Lösung eine eigene Nische im Bereich der elektronischen Datenerfassung im Gesundheitswesen geschaffen hat.
- Einer Studie des britischen Analystenhauses Quocirca („Light touch, firm impression") aus dem Jahr 2009 zufolge werden gerade im medizinischen Sektor viele Technologien eingesetzt, die ihre Aufgabe aber entweder unzureichend, oder aber übererfüllen. In beiden Fällen entstehen eher neue Probleme als dass bestehende gelöst werden. Im Vergleich dazu gelten digitale Stifte als ideale Kombination bezüglich einfacher Datenerfassung und deren effizienter Weiterverarbeitung.
- Eine gemeinsame Studie der Hochschule für Angewandte Wissenschaft Hamburg und der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft Berlin aus dem Jahr 2008 belegt, dass Datenverarbeitungslösungen auf Basis der DPP-Technologie von Anoto herkömmlichen elektronischen Eingabeverfahren wie PDAs, Tablet PCs etc. in puncto Sicherheit, Effizienz und Nachprüfbarkeit überlegen sind: Bei einer Zeitersparnis von bis zu 60 % fällt die Fehlerquote hier auf beinahe null.
Digitale Unterstützung in der Forschung
Auch bei der Medikamentenentwicklung sowie bei klinischen Studien am Patienten sorgt die Digital Pen & Paper-Technologie für enorme Zeitersparnis und Fehlerreduktion. Hier müssen alle einzelnen Schritte, Maßnahmen und Ergebnisse akribisch protokolliert und dokumentiert werden - mit der Folge, dass riesige Datenmengen anfallen, die es zu archivieren und auszuwerten gilt. Eine Übertragung per Hand in das IT-System ist nicht nur enorm zeitaufwendig, sondern birgt auch eine hohe Fehlerquote in sich. Der Einsatz der digitalen Stifte spart nicht nur ein Vielfaches an Zeit, sondern reduziert gleichzeitig Übertragungsfehler.
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