Weisse Liste: Internetportal für Kliniksuche mit XML-Dateien
27.02.2011 -
Weisse Liste: Internetportal für Kliniksuche mit XML-Dateien. Die Weisse Liste ist das neue Internetportal zur bundesweiten Kliniksuche – und es arbeitet in Zukunft mit einer erweiterten Datengrundlage. Die im Netz angezeigten Daten arbeiten nun auf der XML-Version der Krankenhaus-Qualitätsberichte, die kürzlich durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) freigegeben wurden. Die maschinenlesbaren Versionen enthalten mindestens 80 % aller Hauptdiagnosen (ICD) und Prozeduren (OPS) für die einzelnen Fachabteilungen oder Organisationseinheiten der Kliniken. Damit sind sie deutlich umfangreicher, als die bisher öffentlich zugänglichen PDF-Versionen der Berichte.
„ Im Sinne der Nutzer wollen wir das Angebot der Weissen Liste kontinuierlich verbessern. Die Integration der XML-Dateien ist ein wichtiger Schritt für uns – und für die suchenden Patienten, Patientenberater und Ärzte“, sagt Uwe Schwenk, Programmleiter der Bertelsmann Stiftung, die das Portal gemeinsam mit den Dachverbänden der größten Patienten- und Verbraucherorganisationen anbietet. Durch die erweiterte Datenbasis haben die Kliniken zudem den Vorteil, dass sie bei bestimmten Diagnosen und Prozeduren häufiger gelistet werden, sagt Schenk. Das XML-Format lässt außerdem einige Systemfehler nicht zu, die beim Ausfüllen von PDFs durch Kliniken noch möglich waren.
Krankenhäuser sind seit 2003 gesetzlich dazu verpflichtet, alle zwei Jahre strukturierte Qualitätsberichte zur Patienteninformation zu veröffentlichen. Die am 5. Juni gestartete Weisse Liste griff bis jetzt auf eine gemischte Liste aus PDF-Dateien und XML-Versionen zu, wobei teils manuell und teils elektronisch gearbeitet wurde. Neben den Berichten sollen ab dem Herbst auch Patientenbefragungsdaten mit dem Patients Experience Questionnaire (PEQ) als Grundlage der Suche dienen. Zusätzlich können Kliniken dann Fotos und Zusatzinformationen (XMLplus) hochladen.