Kryo-Transporte: heiße Logistik bei -196 °C
01.11.2010 -
Kaum ein Labor, das mit biologischen Proben arbeitet, kommt ohne die Kühlung in Flüssigstickstoff aus. Bei -196 °C kommen alle Prozesse zum Stillstand - und können nach dem Auftauen wieder aktiviert werden.
Eine Herausforderung ist es, solche Proben über oft weite Entfernungen zu transportieren. Denn der gesamte Transport muss bei den entsprechenden Minus-Graden vollzogen werden, ohne dass die Kühlkette je unterbrochen wird. Schon das kurze Herausnehmen aus den Stickstoff-Behältern ist für viele Proben eine Gefahr oder zumindest problematisch.
Eine Lösung hat das Transportunternehmen Neumaier Logistics gefunden. Eine eigens dafür entwickelte Kälteschleuse stellt sicher, dass eine Probe niemals den geschützten Raum der tiefen Minusgrade verlässt. Von Stickstoffbad zu Stickstoffbad bleibt die Probe auf Flüssigstickstoff-Temperatur.
Weiter geht es mit Spezialfahrzeugen. Sie sind mit Stickstofftanks ausgestattet, die sich bis auf -196 °C abkühlen lassen. Am Zielort wird das sensible Transportgut wieder durch die Kälteschleuse ins Stickstoffbad des Ziel-Labors umgesetzt.
Auch wenn ganze Spezialgefrierschränke transportiert werden sollen, ist das kein Problem: die Neumaier-Fahrzeuge verfügen über entsprechende Stromaggregate. Ein elektronisches Monitoring zeichnet während des Transports kontinuierlich den Verlauf der Kühlung auf und signalisiert dem Fahrer, ob alles in Ordnung ist. Natürlich überlässt man einen solchen Transport nur Fachpersonal. Die Mitarbeiter von Neumaier sind erfahren und werden regelmäßig geschult.
Darüber hinaus bietet das Unternehmen Laboren in Deutschland und europäischen Ausland einen „Einlagerungsservice" an. Was tun mit einer Probenreihe, die erst später wieder gebraucht wird, jetzt aber den vorhandenen Kühlplatz belegt? Neumaier hat dafür in Aschheim bei München ein eigenes Kryo-Zentrum aufgebaut, das der Sicherheitsstufe zwei (S2) entspricht. Die Proben werden abgeholt und so lange wie gewünscht bei der entsprechenden Temperatur gelagert. Das Tiefsttemperaturlager und der Transport sind nach GDP und AMG/AMMWHV zertifiziert. Laborbetriebe gewinnen so Platz und müssen nicht für einen vielleicht nur einmaligen Anlass hohe Investitionen aufbringen. Stattdessen fallen nur moderate und planbare Beträge für Transport und die sichere Lagerung an. So hilft Neumaier Logistics Laboren nicht nur bei Platzproblemen, sondern auch bei der Kostenkontrolle. www.laborumzug.com.
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Neumaier Logistics
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