Labor-Neustrukturierung
29.06.2014 -
Labor-Neustrukturierung. Das Marienhospital Osnabrück ist ein Akutkrankenhaus mit ca. 521 Betten, das rund 600.000 Einwohner in Osnabrück und Umgebung versorgt.
Insgesamt beschäftigt das MHO über 1.450 Mitarbeiter und ist ein bedeutender Arbeitgeber in der Innenstadt von Osnabrück.
Organisatorisch ist das Krankenhaus in elf chefärztlich geleitete Institute gegliedert: drei Chirurgien, Anästhesie, Gynäkologie/Geburtshilfe, Innere Medizin, Kardiologie/Gastroenterologie, HNO, Augen, Pädiatrie/ Neonatalogie, Radiologie und Labor.
Jährlich werden etwa 21.500 stationäre und 30.000 ambulante Patienten versorgt.
Eine der elf Hauptabteilungen ist das Institut für Laboratoriumsmedizin, Mikrobiologie, Haemostaseologie und Transfusionsmedizin, das seit 1996 von Chefarzt Dr. Michael Heins geleitet wird.
Das Institut versorgte durch die Betreuung angeschlossener Krankenhäuser aus Osnabrück und Umgebung mehr als 900 Betten mit allen Laboruntersuchungen. Hinzu kommen 740 Betten mit Spezialuntersuchungen.
Außerdem wurde in das Institut eine Laborgemeinschaft und ein Facharztlabor integriert, um auch niedergelassene Ärzte betreuen zu können.
In diesem Jahr werden etwa 1,4 Millionen Tests für die Bereiche Klinische Chemie und Immundiagnostik durchgeführt.
Für ein Haus dieser Größe bietet das Institut von Dr. Heins mit den Bereichen Mikrobiologie und Krankenhaushygiene, Transfusionsmedizin mit Eigenblutspende, Hemostaseologie und Immunologie ein außergewöhnlich breites Untersuchungsspektrum an.
Um diese Aufgaben effizient zu erfüllen, hat sich die Klinikleitung vor wenigen Jahren gemeinsam mit Dr. Heins Gedanken über eine Neustrukturierung des Laborbereiches gemacht.
Ergebnis dieser Überlegungen war, zusammengefasst in einem Satz: Automatisierung in einer der derzeitigen Laborgröße angepassten, vor allem aber flexibel erweiterbaren Lösung.
Besonderer Wert wurde dabei auf eine Reduktion manueller Tätigkeiten gelegt, da die Kapazitätsgrenzen des Labors erreicht waren.
Ziel war es, die gestiegene Anzahl der Untersuchungen wieder innerhalb der normalen Arbeitszeit zu bewältigen.
Außerdem sollte jederzeit eine flexible Erweiterung der Kapazitäten bei weiter steigenden Probenzahlen möglich sein. Nachdem vorher das Analysenaufkommen für die Bereiche Klinische Chemie und Immunologie mit vier Einzelgeräten abgearbeitet wurde, hat man sich in Osnabrück entschlossen, mit DPC Biermann eine Automatisierung zu realisieren, die exakt auf die Bedürfnisse des Institutes zugeschnitten ist und 2005 in Form einer DPC LabStation 1600 (je zwei Systeme für die Klinische Chemie und Immundiagnostik) realisiert wurde.
Dies hatte zur Folge, dass nach Implementierung die Analysensysteme deutlich besser ausgelastet und der Probendurchsatz erhöht wurde.
Darüber hinaus konnte sichergestellt werden, dass im Tagesbetrieb ein bis zwei MTAs das gesamte Serum-Labor betreuen können. Nachts und am Wochenende kann dies eine MTA bewältigen.
Und das alles trotz gestiegenem Probenaufkommen. Durch eine verbesserte Probenlogistik wurde erreicht, dass die Proben nach einer Durchlaufzeit von ein bis fünf Minuten wieder für andere Arbeitsplätze bereitstehen. Außerdem stehen die Ergebnisse generell früher zur Verfügung und können an einem Bildschirm validiert werden.
Dr. Heins: „Eine moderate Zunahme der Testzahl führt nicht mehr zu erhöhtem Zeitdruck und Überstunden.
Meine Mitarbeiter schätzen besonders, dass nun weniger lästige Routinearbeiten (Vorsortieren, manueller Probentransport, Beladen der Geräte usw.) anfallen und sie sich stärker anspruchsvolleren Tätigkeiten widmen können. Insgesamt ist jetzt ein wesentlich entspannteres Arbeiten in unserem Labor möglich.“
Das Institut für Laboratoriumsmedizin in Osnabrück ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich Geschwindigkeit, Effizienz und Genauigkeit moderner Laboruntersuchungen im hauseigenen Labor erhöhen lassen.
Diese Verbesserungen wurden jedoch ohne große Umbaumaßnahmen erzielt. Die DPC LabStation konnte einfach in vorhandene Strukturen integriert werden.
Aufgrund des modularen Aufbaus kann das System auch zukünftigen Entwicklungen räumlich und kapazitär angepasst werden. Sehr eindrucksvoll wurde dies im März diesen Jahres unter Beweis gestellt. Die DPC LabStation wurde hier über Nacht um ein weiteres klinisch-chemisches System erweitert, um den Anforderungen eines neuen großen Einsenders gerecht zu werden.
Zusätzlich kann der Automationsgrad optional durch Module für die Präanalytik um die Funktionen Zentrifugieren, Öffnen und Aliquotieren erhöht werden – auch nachträglich.
Die sich seit über zehn Jahren ständig ändernden Rahmenbedingungen für Krankenhäuser (z.B. Kostendeckungsprinzip, Budgetierung, steigende Löhne, DRG-System) machen eine Reaktion auch von Seiten des Labors notwendig.
Das MHO hat sich auf die Zeichen der Zeit eingestellt: Der effektive Ausbau des Labors und Investition in modernste Automationstechnologie machen das MHO zu einem modernen Dienstleistungszentrum für eine ganze Region.
Eine Investition in die Zukunft.
Kontakt:
DPC Biermann GmbH, Bad Nauheim
Tel.: 06032/994-00
Fax: 06032/994-204
www.dpc-biermann.de
www.icu-sepsis.de