Labor & Diagnostik

Ultraschallkontrastmittel: Von der Innovation zur klinischen Routine

25.12.2012 -

Ultraschallkontrastmittel: Von der Innovation zur klinischen Routine. Die Kontrastmittelsonographie hat in den letzten Jahren die Diagnostik von Leberläsionen entscheidend verbessert, man könnte auch sagen revolutioniert.
Mittlerweile wurden entsprechend der zunehmenden Verbreitung des Verfahrens Leitlinien zur Leberdiagnostik erstellt, die zum Ziel haben, Standards für die Anwendung von Ultraschallkontrastmitteln zu setzen und damit die Patientenversorgung zu verbessern. In den Leitlinien werden als Anwendungsgebiete der kontrastverstärkten Sonographie die Detektion von Leberläsionen, deren Charakterisierung sowie die Erfolgskontrolle lokal ablativer Verfahren genannt.

Somit eignet sich die kontrastverstärkte Sonographie für die Metastasensuche im Rahmen des präoperativen Tumorstagings.
Die Planung leberchirurgischer Eingriffe verlangt von den bildgebenden Verfahren u.a. exakte Angaben zur Anzahl und Lokalisation der Raumforderungen. In einer kürzlich erschienenen Arbeit von Konopke und Mitarbeitern wurde die Wertigkeit des kontrastverstärkten Ultraschalls und der CT bei der Detektion von Leberraumforderungen im Vergleich zum intraoperativen bzw. histologischen Abschlussbefund untersucht.
In diese prospektive Studie wurden 56 Patienten mit resektablen Lebertumoren eingeschlossen und die Befunde der bildgebenden Verfahren mit den intraoperativen bzw. histologischen Befunden verglichen.
Durch SonoVue, einem modernen Ultraschallkontrastmittel der zweiten Generation, wurde der Nachweis von Raumforderungen im Ultraschall statistisch signifikant von 53 % auf 86 % erhöht. Die Sensitivität der CT lag bei 76 %.
Die Spezifitäten der Verfahren differierten nur unwesentlich (87 bis 89 %), was sicherlich auch mit den Kriterien der Patientenselektion zusammenhing.
Eine diagnostisch relevante Aussageerweiterung durch die Kontrastmittel-Sonographie fanden die Autoren insbesondere bei kleinknotigen Metastasen (n=7), nach adjuvanter Chemotherapie (n=4), bei oberflächennahen Befunden (n=6) sowie bei Rundherden um das Ligamentum teres (n=6).
Dieser verbesserte Nachweis von subphrenisch und oberflächlich gelegenen Raumforderungen sowie den Rundherden um das Ligamentum teres wird von den Autoren als großer Fortschritt in der Diagnostik von Leberrundherden gesehen.
 Bei der Untersuchung von kleinknotigen Tumoren und nach erfolgter Chemotherapie sei außerdem der Einsatz von Ultraschallkontrastmitteln unentbehrlich, da hier eine Aussageerweiterung zu erwarten ist.
Der kontrastverstärkte Ultraschall war der Spiral-CT tendenziell überlegen, ohne dass ein statistischer Unterschied nachweisbar war.
Weitere, an größeren Patientenkollektiven durchgeführte Studien werden hier sicherlich Klarheit über den Stellenwert der kontrastverstärkten Sonographie im direkten Vergleich zur CT schaffen.
Der kontrastverstärkte Ultraschall ist eine einfache, schnell durchführbare und kostengünstige Methode, die sich besonders für die Behandlungsplanung (Bestimmung der Anzahl und Lokalisierung von Metastasen) im präoperativen Tumorstaging eignet. Literatur beim Autor.

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