Agfa: Weltpremiere und weitere Innovationen
28.08.2015 -
Der deckengeführte Röntgenarbeitsplatz DR 600 von Agfa HealthCare wurde auf dem Deutschen Röntgenkongress erstmals vorgestellt.
Der neue vollautomatisierte, deckengeführte Röntgenarbeitsplatz ist für den Einsatz von Cäsiumjodid-Detektoren geeignet, mit denen die Strahlendosis nennenswert gesenkt werden kann. Für eine hohe Bildqualität sorgt MUSICA, die patentierte Bildverarbeitungssoftware, die seit Jahren den Goldstandard beschreibt. Reibungslose Abläufe sind durch eine DICOM-Anbindung an alle gängigen PACS sowie KIS und RIS gewährleistet.
Entwickelt wurde das DR 600 – wie auch schon das bodenmontierte DR 400 – im Technikzentrum München, gefertigt wird es im eigenen, mehrfach prämierten Hightech-Werk in Peißenberg. „Es ist ein deutsches Produkt. Und ,Made in Germany‘ ist bei unseren Kunden ein wichtiges Argument, gerade weil es ein Novum in der Branche ist”, sagt Winfried Post, Geschäftsführer und General Manager DACH.
Flexibilität und Qualität
Weiter präsentierte Agfa HealthCare das mobile DR-System DX-D 100 mit optional versenkbarem Säulenstativ und die neuen DR-Detektoren mit Autotrigger-Funktion für Retrofit-Installationen. Diese neue Dimension digitaler Bildempfänger ist „einfacher” als bisherige DX-D-Retrofit-Lösungen zu handhaben, da sich der Detektor durch die automatische Erkennung von Strahlung selbstständig aktiviert. Auch alle Varianten der DX-D-Retrofit-Lösung werden durch eine NX Acquisition Workstation gesteuert und bieten dank der MUSICA-Bildprozessierung beste Bildqualität.
Alles aus allem – über alle Disziplinen hinweg
Der XERO Viewer, eine weitere Neuheit, ist ein Universalviewer für den barrierefreien Zugriff auf Bildinformationen. Das Programm muss nicht installiert werden und läuft webbasiert auf allen Plattformen und Endgeräten.
Im Routineeinsatz in der Klinik kann der XERO Viewer von allen Stationen und Abteilungen geöffnet und bedient werden. Neben DICOM-Objekten können auch IHE-XDS-Profile interpretiert werden, so dass ein zeit- und ortsunabhängiger Zugriff auch auf unterschiedliche Bildarchive möglich ist. So können Kliniken Zuweisern den Zugriff auf Bild- und Befunddaten ermöglichen und sie in den Behandlungsprozess integrieren. Aus datenschutzrechtlichen Gründen werden Daten dabei nicht auf Endgeräten gespeichert. Weitere mögliche Einsatzszenarien sind das klinik- oder standortübergreifende Bild- und Befundmanagement oder Tumorkonferenzen.
Strahlendosis dokumentieren, verwalten und analysieren
Abgerundet wurde das Portfolio auf dem Deutschen Röntgenkongress durch das neue Dosismanagement tqm|DOSE. Der Anstieg an Röntgen-, CT-, nuklearmedizinischen und anderen Untersuchungen hat zwar unbestritten positive Auswirkungen auf die Patientenversorgung, führt aber auch zu einer steigenden Belastung durch die Strahlung. Mit der neuen Lösung von Agfa HealthCare kann die Radiologie die komplette Strahlenbelastungshistorie des Patienten erfassen und verwalten. Das trägt maßgeblich zur Patientensicherheit bei und verbessert Effektivität und Qualität in allen bildgebenden medizinischen Bereichen.
Dem ALARA-Prinzip („As Low As Reasonably Achievable“) folgend, soll mit Hilfe neuer Standards und verpflichtendem Strahlungstracking die Belastungskontrolle überwacht und kontinuierlich verbessert werden. Das passende Tool dazu ist das automatische Dosismanagementsystem tqm|DOSE. Es bietet leistungsstarke Funktionen, um einrichtungsweit die applizierte Strahlendosis zu erfassen und statistisch aufzubereiten. Nicht zuletzt werden Radiologen und Nuklearmediziner so bei der Planung neuer radiologischer Untersuchungen unterstützt.
tqm|DOSE ist ein System aus der Praxis, es wurde in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Leuven entwickelt. Die webbasierte Lösung integriert sich direkt in bestehende PACS-Umgebungen. Da die Dosis- und Metadateninformationen dort gesammelt werden, kann die Strahlendosis patienten-, modalitäten- und untersucherspezifisch dokumentiert, verwaltet und analysiert werden.