Trend-Sportarten bergen oft hohe Verletzungsgefahr
09.10.2013 -
Ob Slacklinen, Blobbing oder Kitesurfen - es gibt viele neue Sportarten. Doch gerade bei Trends fehlt es den meist jugendlichen Sportlern an Erfahrung. Prellungen und Knochenbrüche sind an der Tagesordnung. Operieren sollte man vor allem Jugendliche nur im Ausnahmefall.
In einer Orthese heilt die Verletzung oft viel besser
Meist zählen Geschwindigkeit, ungewohnte Bewegungen, Nervenkitzel und extreme Bedingungen zu den Merkmalen von Trendsportarten. Der Körper wird immer wieder an seine Grenze gebracht. Im Internetvideo sieht alles so einfach aus. Nur einfach Spaß haben, denkt sich so mancher Teenager und ahmt es schnell nach. Doch es mangelt an Vorbereitung, Einführung durch einen Trainer und passendem Equipement.
Trend-Sportarten sind häufig nicht ungefährlich. Besonders am Anfang, wenn man ungeübt ist - aber auch später, wenn die neuen Trendsportler immer selbstbewusster und waghalsiger werden, kommt es zu Stürzen.
Nicht selten endet ein solcher Sturz mit einem Knochenbruch. Statistiken zeigen, dass die Arme am häufigsten betroffen sind. Denn bei einem Sturz nimmt jeder Mensch instinktiv die Arme nach vorne um sich abzufangen. Doch die Wucht des Aufpralls ist oft zu groß. Vor allem die Handgelenke und Unterarme erleiden Frakturen. Allerdings sind auch Beinbrüche und sogar Schädelverletzungen als Unfallfolgen bei Trendsportarten keine Seltenheit.
Während bei Erwachsenen die meisten Brüche operiert werden, ist das bei Kindern und Jugendlichen nicht immer notwendig. Denn in der Nähe von Wachstumsfugen kann der Knochen eventuelle Fehlstellungen selbst korrigieren - und zwar, indem er weiter wächst. Hier ist eine genaue Diagnose notwendig, um zu sehen, an welchem Knochen und in der Nähe welcher Wachstumsfuge die Verletzung liegt.
Oft genügt als Behandlung bei Frakturen eine gute Orthese. Diese eignet sich auch als Nachbehandlung, wenn bei einem Knochenbruch doch operiert werden muss. Die Orthesen der Firma OPED sind zum einen gipsstabil, zum anderen können sie jederzeit für die Wundkontrolle geöffnet und wieder verschlossen werden. Die Schienen können auch jederzeit unterschiedlichen Schwellungszuständen angepasst werden.
Blobbing
Nicht jede Trend-Sportart ist gefährlich, die Verletzungsgefahr ist unterschiedlich.
Blobbing klingt harmlos, ist aber alles andere als ungefährlich. Veranstalter werben mit „dem größten Nervenkitzel, den man sich auf und vor allem über dem Wasser gönnen kann". Beim Blobbing schwimmt ein Blob, ein mit Luft gefüllter riesiger Gummischlauch, auf dem Wasser. An einem Ende sitzt der „Blobber". Der „Jumper" springt von einem Sprungturm auf das andere Ende des Gummischlauchs und katapultiert dadurch den „Blobber" meterhoch in die Luft. Ziel ist es, möglichst hoch zu fliegen und dabei Kunststücke vorzuführen. Bei Ungeübten kann der Aufprall auf dem Wasser sehr schmerzhaft sein. Je nachdem, wie man aufschlägt, sind Verletzungen aller Art möglich.
Kitesurfing
Kitesurfing ist eine Mischung aus Wellenreiten und Drachenfliegen und gehört zu den Sportarten mit dem größten Verletzungsrisiko. Die Kitesurfer lassen sich von einem Lenkdrachen über das Wasser ziehen und machen extravagante Sprünge. Dabei werden die Sportler zum Teil sehr hoch in die Luft gezogen. Fehlt es an Übung und Körperbeherrschung, kann es zu einem harten Aufprall auf dem Wasser kommen. Auch am flachen, scharfkantigen Kiteboard kann man sich leicht verletzen. Trümmerbrüche im Knie- und Beinbereich und Schädelfrakturen sind beim Kitesurfing keine Seltenheit.
Slacklining
Slackliner balancieren auf einem elastischen, flachen Nylonband, das in der Regel zwischen zwei Bäumen gespannt wird. Da die Leine unter dem Gewicht nachgibt, besteht die Kunst darin, die eigenen Bewegungen ständig auszugleichen - sonst fällt man herunter. Wie tief man fällt und wie hoch damit das Verletzungsrisiko ist, hängt davon ab, wo die Slackline angebracht ist. Man kann sie kurz über den Boden hängen, aber auch über Gräben, über dem Wasser oder sogar im Gebirge. So sind von leichten Schürfwunden bis schweren Knochenbrüchen alle Verletzungen möglich.
Wakeboarding
Risikoreich ist auch das Wakeboarding, eine Mischung aus Wasserski und Wellenreiten. Diese Sportart zeichnet sich vor allem durch ihre rasante Geschwindigkeit aus. Der Sportler stellt sich auf ein Brett, das Wakeboard, und schnallt es an die Füße. Nun wird er von einem Boot oder einer Seilbahn gezogen. Nicht selten kommt es zu Stürzen und das Wakeboard knallt auf den eigenen Körper. Prellungen oder sogar Knochenbrüche sind die Folge.
Bossaball
Beim Bossaball werden Fußball, Volleyball und Trampolinspringen zu einer Fun-Sportart vereint. Die Spielfläche besteht aus einem großen Luftkissen, das wie beim Volleyball durch ein Netz in zwei Hälften getrennt wird. In der Mitte jeder Spielhälfte ist ein Trampolin. Dadurch können die Sportler sehr hoch fliegen und den Ball mit Händen oder Füßen auf das andere Feld befördern. Bereits beim Trampolinspringen haben Kinder- und Jugendärzte mehrfach das hohe Verletzungsrisiko angemahnt. Beim Bossaball ist es zweifellos noch höher.
Bike-Polo
Die Sportler versuchen - auf dem Fahrrad sitzend - einen kleinen Ball mit Poloschlägern ins gegnerische Tor zu befördern. Für diese Sportart braucht man vor allem Kontrolle über das Rad und den Schläger. Sonst stürzt man vom Fahrrad oder bekommt einen Schläger ins Gesicht. Bei einem schweren Sturz kann es zum Bruch des Oberschenkelhalsknochens und der Hüfte kommen. Am schlimmsten sind zweifellos Kopfverletzungen wie ein Schädelbasisbruch.
Nordic Blading
Nordic Blading ist nichts anderes als Inline-Skating mit Stöcken. Das Verletzungsrisiko ist ähnlich hoch wie beim Skaten. Je schneller man fährt, desto gefährlicher wird es. Ein Bruch des Handgelenks oder Unterarms entsteht meist durch den reflexartigen Versuch des Sportlers, sich im Sturz noch abzufangen. Häufiger sind jedoch Schürfwunden und Verstauchungen.
Stand-up-Paddling
Ganz entspannt und damit relativ ungefährlich ist das Stand-up-Paddling. Der Sportler steht auf einem Surfbrett, hat ein Paddel in der Hand und gleitet über das Wasser. Außer dass man dabei öfter ins Wasser fällt, kann nicht viel passieren. Gefährlich kann es nur dann werden, wenn der Paddler einen Fluss mit starker Strömung wählt oder weit auf das offene Meer hinauspaddelt.
Die richtige Ausrüstung sowie ein guter Vorbereitungskurs sollten bei jeder Trend-Sportart Pflicht sein.
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