Antiepileptikum Rufinamid gegen Lennox-Gastaut Syndrom
07.05.2012 -
Antiepileptikum Rufinamid gegen Lennox-Gastaut Syndrom. Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMEA hat das Antiepileptikum Rufinamid (Inovelon, Eisai) zur Zusatztherapie beim Lennox-Gastaut Syndrom (LGS) zugelassen. In Studien konnte gezeigt werden, dass Inovelon zur Therapie von Anfällen bei LGS wirksam ist. Es ist die erste und bislang einzige Substanz, die durch die EMEA spezifisch für diese schwere Form der kindlichen Epilepsie zugelassen ist. Diese strukturell neuartige Verbindung ermöglicht die gezielte Behandlung des LGS bei Patienten ab vier Jahren. Der Wirkstoff Rufinamid ist ein Triazolderivat, das strukturell nicht mit anderen Antiepileptika verwandt ist. Es moduliert die Aktivität von Natriumkanälen und verlängert so deren inaktives Stadium. Diese Wirkung trägt dazu bei, dass eine Ausbreitung der Anfallsaktivität vom epileptogenen Fokus blockiert wird. Der genaue Wirkmechanismus ist jedoch unbekannt. Inovelon hat seine Wirksamkeit in einer Placebo-kontrollierten Pivotalstudie an 139 Patienten unter Beweis gestellt.