Online-Befragung: „Familienfreundlichkeit in Krankenhäusern“

14.09.2010 -

Ausgewählte Highlights der Online-Befrung zum Thema "Familienfreundlichkeit in Krankenhäusern". Diese Befragung wurde von der IGS-Organisationsberatung, Frechen, in Zusammenarbeit mit der Hochschule Fresenius, Köln, und der Unterstützung von Management & Krankenhaus durchgeführt.

Welche Bedeutung hat Familienfreundlichkeit für die befragten Mitarbeiter?
Von der Umfrage fühlten sich vor allem die Ärzteschaft (43,7%) und das pflegende Personal (26,6%) angesprochen, was die Bedeutung des Themas für diese Beiche unterstreicht. Des Weiteren wird insbesondere in diesen beiden Bereichen ein Fachkräftemangel empfunden.

Für die weiblichen Arbeitnehmer in einem Krankenhaus werden familienfreundliche Maßnahmen (insbesondere für weibliche Pflegekräfte und Ärztinnen ohne leitende Funktion) als besonders relevant erachtet.

Eine deutliche Mehrheit (82,7%) erlebt einen Konflikt zwischen den beruflichen Anforderungen und den Anforderungen des privaten Umfeldes. So genügt sich die Hälfte der Befragten seinen eigenen Ansprüchen an sich selbst nicht.

Insgesamt vermutet fast zwei Drittel der Befragten eine steigende Bedeutung des Themas Familienfreundlichkeit.

Welche Rolle spielt Familienfreundlichkeit aus Sicht der Befragten in den Krankenhäusern allgemein?
Familienfreundlichkeit wird von fast allen Befragten für die Mitarbeiter im Krankenhaus als „wichtig" oder „eher wichtig" (95,6%) eingeschätzt. Das Thema wird hauptsächlich von der Mitarbeitervertretung und dem Personalrat initiiert (21,6%) und neben den Mitarbeitern selbst (32,3%) von dieser Vertretung auch nachhaltig betont (23,1%).

Über 90% der Befragten vertreten die Auffassung, dass Familienfreundlichkeit sowohl dem Unternehmen als auch den Mitarbeitern nutzt und im Krankenhausalltag umsetzbar ist. Familienfreundlichkeit wird nicht als Kostenfaktor wahrgenommen sondern vielmehr als Faktor der Motivationssteigerung, Mitarbeitergewinnung und -bindung sowie als Förderung der Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter.

Welche Rolle spielt Familienfreundlichkeit aus Sicht der Befragten in dem jeweiligen Krankenhaus, in dem sie arbeiten?
Fast zwei Drittel (65,4%) der Befragten stufen das Krankenhaus, in dem sie arbeiten, als „nicht" oder „weniger familienfreundlich" ein. Diesem Urteil liegen vor allem die Ausdehnung der Arbeitszeiten sowie die mangelnde Flexibilität der individuellen Arbeitszeitgestaltung zugrunde.

Es werden hauptsächlich Instrumente der zeitlichen Flexibilisierung sowie Kinderbetreuung den Krankenhausbeschäftigten angeboten. Vor allem die zeitlichen Flexibilisierungsangebote werden von den Befragten und Kollegen dieser in Anspruch genommen. Knapp die Hälfte der Befragten gab jedoch an, bisher keine Maßnahme genutzt zu haben. Das liegt vor allem an dem ungeeigneten und unpassenden Angebot. So werden insbesondere themenspezifische Seminarangebote (50,8%) vermisst.

Besonderer Handlungsbedarf kristallisiert sich in der Akzeptanz der Inanspruchnahme familienfreundlicher Angebote heraus: nur 56,3% der Frauen genießen volle Akzeptanz unter Kollegen und Vorgesetzten, wenn sie familienfreundliche Maßnahmen in Anspruch nehmen. Darüber hinaus erfahren zwei Drittel der Männer bei Inanspruchnahme der familienfreundlichen Angebote des Arbeitgebers negative Resonanz in Form von Ablehnung oder keiner bzw. geringer Akzeptanz.

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