Deutsche Arthrose-Hilfe fördert Endoprothesenregister
22.12.2011 -
Die Deutsche Arthrose-Hilfe e. V. unterstützt den Aufbau des Endoprothesenregisters Deutschland (EPRD) im Rahmen ihrer Forschungsförderung mit 150.000 €. „Das Register wird dringend benötigt, denn es sichert die Qualität der Behandlung, gerade auch bei Arthrose. Unser Dank gilt allen Beteiligten, die zur Verwirklichung dieses bedeutenden Projektes beitragen", erklärt Dr. med. Helmut Huberti, Präsident der Deutschen Arthrose-Hilfe e. V.
Die Deutsche Arthrose-Hilfe e. V. ist gemeinnützig. Der Verein berät Menschen mit Arthrose (Gelenkverschleiß), informiert umfassend mit Unterstützung zahlreicher internationaler Experten über das Krankheitsbild und fördert darüber hinaus die Arthroseforschung nachhaltig - und nun auch das EPRD.
Nach Angaben der Deutschen Arthrose-Hilfe e. V. leiden etwa zwei Millionen Menschen in der Bundesrepublik täglich unter Gelenkschmerzen aufgrund einer Arthrose. Der Einsatz eines künstlichen Gelenks kann ihre Lebensqualität deutlich steigern. Nach einer Operation sind die Patienten wieder beweglicher und haben meist keine Schmerzen mehr. „Betroffene erleben diese Operation als bedeutendes Ereignis", sagt Dr. Helmut Huberti, „sie müssen darauf vertrauen, dass die Prothese lange hält - am besten ein Leben lang. Wir müssen daher die Qualität dieser Behandlung immer weiter verbessern."
Im Jahr 2009 haben rund 390.000 Patienten mit starkem Gelenkverschleiß oder nach Brüchen Hüft- und Knie-Endoprothesen erhalten. Darunter sind auch 35.000 Wechseloperationen (Zweit-Operationen), bei denen künstliche Gelenke ausgetauscht werden mussten. Über die Gründe dafür ist bislang wenig bekannt. Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen jedoch, dass sich mit Hilfe eines Registers die Zahl der Revisionen deutlich senken lässt. „Für alle Kliniken und Patienten muss es selbstverständlich sein, sich am EPRD zu beteiligen", sagt Dr. Helmut Huberti.
Das EPRD - es ist ein freiwilliges Angebot für Kliniken und Patienten - befindet sich seit Anfang 2011 im Aufbau. Derzeit laufen die Vorbereitungen für eine erste Testphase mit verschiedenen Kliniken.
Voraussichtlich im Frühjahr 2012 wird das Register seine Arbeit aufnehmen. „Wir danken der Deutschen Arthrose-Hilfe herzlich für die Unterstützung. Die Fördermittel helfen uns dabei, das Register aufzubauen und in Betrieb zu nehmen", sagt Professor Dr. Joachim Hassenpflug, Geschäftsführer der EPRD gGmbH. Die ERRD gGmbH ist - nicht zuletzt um die wissenschaftliche Unabhängigkeit zu wahren - eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der gemeinnützigen Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC). Weitere Partner des Projekts sind: der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek), der AOK-Bundesverband, der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) und das BQS Institut für Qualität und Patientensicherheit (BQS-Institut).
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Deutsche Endoprothesenregister gGmbH (EPRD)
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