Labor & Diagnostik

Ergebnisse der Strong-HF-Studie zeigen deutliche Vorteile für Patienten mit akuter Herzinsuffizienz

30.11.2022 - Roche gibt die Veröffentlichung der Studie „Safety, Tolerability and Efficacy of Rapid Optimization of Heart Failure (Strong-HF)“ bei hospitalisierten Patienten mit akuter Herzinsuffizienz bekannt.

Die Studie, in der man unter anderem den Biomarker Roche Elecsys NT-proBNP einsetzte, wurde aufgrund der überlegenen Wirksamkeit des aktiven Studienarms gegenüber der üblichen Standardbehandlung vorzeitig abgebrochen. Eine Fortsetzung der üblichen Behandlung erachtete man als unethisch.

Die Implementierung der Studienstrategie in die klinische Routine bietet die Möglichkeit, die Gesamtmortalität oder Rehospitalisierung aufgrund einer Herzinsuffizienz für mehr Herzinsuffizienz-Patienten innerhalb von 6 Monaten im Vergleich zur aktuellen Standardbehandlung deutlich zu reduzieren und die Lebensqualität zu erhöhen. Die Ergebnisse, die zu einem Paradigmenwechsel in der Behandlung von Patienten mit Herzinsuffizienz führen könnten, wurden auf der „Late-Breaking Scientific Session“ der „American Heart Association (AHA)“ vorgestellt und gleichzeitig in der Zeitschrift „Lancet“ veröffentlicht.

Die akute Herzinsuffizienz (AHF) ist eine Hauptursache von Morbidität und Mortalität von Patienten mit Herzinsuffizienz. Patienten, die wegen akuter Herzinsuffizienz eingewiesen werden, haben ein hohes Risiko der Rehospitalisierung oder zu versterben, insbesondere in den ersten Monaten nach der Entlassung aus dem Krankenhaus. Eine aktuelle Untersuchung aus den USA zeigt, dass nur 1 % der Herzinsuffizienz-Patienten mit reduzierter Ejektionsfraktion die optimale Dosis einer leitliniengerechten medizinischen Therapie erhält.

Die Strong-HF-Studie zeigt, dass die in den Leitlinien empfohlenen Therapien für Herzinsuffizienz gegen Ende des Krankenhausaufenthaltes und nach der Entlassung sicher hochtitriert werden können. Dabei muss eine strikte Nachbeobachtung unter Bewertung der Anzeichen und Symptome einer kongestiven Herzinsuffizienz, der Nierenfunktion, des Kaliumspiegels und des Roche Elecsys NT-proBNP durchgeführt werden. Vor dieser Studie gab es nur wenige Daten über den therapeutischen Ansatz für hospitalisierte Herzinsuffizienz-Patienten. Dazu gehört auch die Frage, welche Medikamente in welcher Dosierung verschrieben werden und welche Nachsorge die Patienten erhalten sollten. Das führte dazu, dass Ärzte vorsichtig bei der zu schnellen Auftitrierung waren, da die Auswirkungen auf die Patienten nicht bekannt waren.

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