EvK-Viszeralchirurgie rüstet sich für die Zukunft
08.08.2023 - Die Vorgaben der Gesundheitspolitik an die Krankenhäuser sind eindeutig: ein höherer Spezialisierungsgrad durch die Bildung von Schwerpunkten.
Das Evangelische Krankenhaus Herne hat sich auf diese Entwicklung eingestellt und mit einer Neuorganisation seiner Kliniken begonnen. Nach der Klinik für Schlaganfallmedizin, Neurologie und klinische Neurophysiologie, rückt nun die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie in den Blickpunkt. Hier wurde der Umstrukturierungsprozess zum 1. Juli mit der Ernennung von Prof. Dr. Chris Braumann zum Chirurgischen Direktor eingeleitet. Gleichzeitig erhielt die Klinik einen neuen Namen: Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie.
Kollegial begleitet vom ehemaligen Chefarzt der Abteilung, Prof. Dr. Matthias Kemen, hat Prof. Dr. Braumann im Zuge dieses Prozesses eine Unterteilung der Viszeralchirurgie in drei verschiedene Sektionen vorgenommen, für die jeweils ein ausgewiesener Spezialist verantwortlich zeichnet. Die Viszeralchirurgie unter der Leitung des Chirurgischen Direktors bildet Sektion 1. Die endokrine Chirurgie, mit Prof. Dr. Matthias Kemen an der Spitze, stellt Sektion 2 dar. Sektion 3 umfasst die Leberchirurgie und wird zum 1. September ebenfalls eine eigene Führung durch Prof. Dr. Maren Schulze erhalten.
Mit der Umstrukturierung geht ein Ausbau der Tumorchirurgie einher, für die besonders strenge Qualitätsrichtlinien gelten. Basis ist eine hochpräzise Operationstechnik, die am EvK sowohl durch die Operateur*innen als auch durch die medizintechnische Ausstattung gewährleistet ist. „Für die erfolgreiche Behandlung von Krebs ist darüber hinaus eine rasche Abfolge der weiteren erforderlichen Therapieschritte entscheidend, da wir bei einem Krebspatienten immer gegen die Uhr arbeiten“, sagt Prof. Dr. Braumann, der neue Chirurgische Direktor. „Deshalb ist eine enge organisatorische Vernetzung aller Behandlungspartner unerlässlich.“
Vor diesem Hintergrund gilt es, bereits bestehende Netzwerke und Kooperationen noch stärker auszubauen, insbesondere das Onkologische Zentrum Bochum/Herne. Hier werden jedes Jahr über 1.600 neue Krebspatient*innen behandelt. „Zurzeit arbeiten wir neben dem Ausbau unseres onkologischen Leistungsspektrums auch an der Einführung der robotischen Chirurgie. Unser Ziel ist es, eine bestmögliche Versorgung unserer Patientinnen und Patienten nachhaltig zu sichern und sinnvoll zu erweitern“, erläutert Danh Vu, Verwaltungsdirektor am EvK Herne.
„Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Prof. Braumann, der die überörtliche Vernetzung, insbesondere zwischen Herne und Gelsenkirchen, lebt und fördert. Mit dem Ausbau der Tumorchirurgie wird zudem unser onkologisches Netzwerk und Zentrum Bochum/Herne inhaltlich weiter gestärkt. Mit der Einführung der Roboterchirurgie in der allgemein- und viszeralchirurgischen Klinik am EvK Herne soll die gesamte Krankenhausgemeinschaft in der Personalentwicklung noch attraktiver für junge Ärztinnen und Ärzte gestaltet werden“, erklärt Matthias Adler, Geschäftsführer der Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne/Castrop-Rauxel und EVR-Konzernvorstand.
Zusätzlich zu seiner Tätigkeit als Chirurgischer Direktor am EvK Herne ist Prof. Dr. Braumann als Chefarzt der Klinik für Allgemein-,Viszeral- und Gefäßchirurgie am EvK Gelsenkirchen präsent, wodurch die Vernetzung zwischen den beiden evangelischen Krankenhäusern erheblich gestärkt wird. Darüber hinaus sind ihm die Forschung und die Betreuung des medizinischen Nachwuchses ein wichtiges Anliegen: Er ist Ärztlicher Leiter der Arbeitsgemeinschaft für molekulare und klinische Forschung Allgemein- und Viszeralchirurgie des St. Josef-Hospitals der Ruhr-Universität Bochum, Klinikdirektor Prof. Dr. Waldemar Uhl.
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