Bei allem Leid, das die Pandemie über die Menschheit gebracht hat, wirkte sie in manchen Bereichen unseres Lebens auch als Katalysator für den Fortschritt.

Etablierte Strukturen und Gewohnheiten wurden kritisch hinterfragt und längst überfällige Entwicklungen wie z. B. das kontaktlose Bezahlen, die Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten oder auch der Einsatz von Pfandgeschirr an der Imbissbude wurden rasant vorangetrieben und sind nun Teil des täglichen Lebens. Auch in der Infektionsdiagnostik kam es zu wesentlichen Neuentwicklungen.

SARS-CoV-2 ist nur der bislang letzte Erreger in einer ganzen Reihe von Viren und Bakterien, die zum Teil lebensbedrohliche Atemwegsinfektionen hervorrufen können. Ihr Nachweis erfolgt insbesondere bei den Viren inzwischen fast ausschließlich über molekularbiologische Methoden. Die Abkürzung PCR ist postpandemisch selbst Kindern ein Begriff.

Obwohl eine PCR schnell durchführbar ist, betrug selbst im Jahr 2019 die Wartezeit auf ein Testergebnis noch Stunden oder gar Tage. Auch das hat sich mittlerweile geändert. Durch das Näherrücken der Labordiagnostik hin zum Patienten (Stichwort: „Point-of-Care Testung“, POCT) liegt heute zwischen Probennahme und Testergebnis weniger als eine Stunde. Allerdings war das erfasste Erregerspektrum bis dato stark eingeschränkt (Influenza, SARS-CoV-2, RSV). Eine echte syndromische Paneldiagnostik kann wesentlich mehr!

Schnelle und umfassende Erregerdiagnostik

Die epidemiologische Surveillance zeigt deutlich, dass weitaus mehr virale und bakterielle Krankheitserreger eine Rolle spielen als die oben genannten. Was bedeutet also ein negativer Befund auf SARS-CoV-2, Influenza oder RSV für Patienten mit Zeichen einer Atemwegsinfektion? Erfolgt eine Nachtestung, um ein falsch negatives Ergebnis auszuschließen? Ist eine Infektion mit z. B. HMPV, Parainfluenza oder einem Adenovirus für Kinder oder immunkompromittierte Patienten harmlos? Liegt eine Mischinfektion mit viralen und/oder bakteriellen Erregern vor? Welche therapeutischen Entscheidungen werden getroffen? Und nicht zuletzt - was sind die Auswirkungen auf die Selektion antibiotikaresistenter Keime bei empirischer Behandlung (Antimicrobial Stewardship)?

Die Limitierungen hinsichtlich Testdauer und eingeschränktem Erregernachweis können überwunden werden! Mit Biofire Spotfire steht ein System zur Verfügung, das patientennah innerhalb von nur 15 Minuten eine breite Palette von Atemwegserregern gleichzeitig nachweisen kann. Es basiert auf der Biofire Filmarray Technologie, welche die syndromische Infektionsdiagnostik während der letzten 10 Jahre weltweit etabliert hat. Biofire Spotfire ist das bisher einzige echte patientennahe PCR-Testsystem (POCT), das mehr als 10 Erreger gleichzeitig nachweisen kann.

Eine schnelle und umfassende Erregerdiagnostik kann Ärzten helfen, rasch die richtigen Entscheidungen (Therapie, Isolierung, stationäre Aufnahme …) zu treffen, die Situation in den Notaufnahmen zu entspannen und Wartezeiten für Patienten zu verkürzen. Sinnvoll und gezielt eingesetzt bringt sie für Krankenhaus, Pflegepersonal und Ärzte sowie nicht zuletzt für die Patienten einen nicht zu vernachlässigenden Nutzen.