Aus den Kliniken

Grundsteinlegung für ein leistungsstarkes Krankenhaus Hofheim

16.05.2012 -

In Anwesenheit von Staatsminister Axel Wintermeyer wurde am Mittwoch in Hofheim vor geladenen Gästen aus Politik und Gesundheitswesen der Grundstein für den Neubau des Krankenhauses gelegt. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Kliniken, Landrat Michael Cyriax, die Hofheimer Bürgermeisterin Gisela Stang und der Kreistagsvorsitzende Wolfgang Männer versenkten gemeinsam mit Klinik-Geschäftsführer Helmuth Hahn-Klimroth und Walter Troger, Geschäftsführer des mit der Planung, Finanzierung und Errichtung beauftragten Unternehmens VAMED, den Grundstein in ein vorbereitetes Mauerstück auf dem Gelände der Baugrube an der Lindenstraße.

„Mit dem Neubau stärken wir die Main-Taunus-Kliniken insgesamt. Vom akuten Notfall bis zur geplanten Operation können wir unseren Patienten ein breites medizinisches Leistungsspektrum bieten, weil die Kompetenzen auf dem Gebiet der Inneren Medizin, der Geriatrie, der Schlaganfallbehandlung sowie der Psychiatrie in Hofheim den chirurgischen Schwerpunkt in Bad Soden sehr gut ergänzen werden. Die Bürger erhalten hier beste medizinische Versorgung wohnortnah und alles aus einer Hand", hob Landrat Michael Cyriax die Bedeutung des Neubaus für den Klinikkonzern hervor.

„Ich hoffe, dass auch die größten Skeptiker mit der heutigen Grundsteinlegung nachhaltig davon überzeugt werden können, dass es in Hofheim ein neues Krankenhaus geben wird", zielte Klinik-Geschäftsführer Helmuth Hahn-Klimroth auf lang gehegte Zweifel am Neubau der Klinik in der Öffentlichkeit. „Wir werden zukünftig an beiden Standorten ein umfassendes Spektrum an operativen wie konservativen Behandlungen auf hohem medizinischen Niveau anbieten", betonte er weiter.

VAMED-Geschäftsführer Walter Troger versicherte, den Neubau zeitgerecht und in hoher Qualität fertigzustellen. „Wir freuen uns sehr, unsere 30-jährige Erfahrung in der Planung und Errichtung von Gesundheitseinrichtungen sowie unser Know-how aus weltweit mehr als 600 erfolgreich verwirklichten Projekten in den Neubau des Hofheimer Krankenhauses einbringen zu dürfen."

Neben Symbolen für das aktuelle Ereignis wurden Erinnerungsstücke an die Historie des Krankenhauses wie eine CD mit der Historie zum 100-jährigen Bestehen der Klinik im Jahr 2005 und ein Stück Fensterglas der alten Kapelle in die sogenannte "Bulle" eingelegt. Nach dem Akt der Grundsteinlegung sprachen die katholischen und evangelischen Krankenhausseelsorger einen Segen für den Neubau.

Bis Anfang 2016 wird auf dem jetzigen Gelände von etwa 21.500 Quadratmetern bei laufendem Betrieb in zwei Bauabschnitten der Neubau mit Baukosten in Höhe von ca. 50 Millionen Euro errichtet. 30 Millionen Euro erhalten die Kliniken als Fördermittel des Landes Hessen im Rahmen eines innovativen Finanzierungsprojektes als Leasingmodell. Die Differenzkosten in Höhe von 20 Millionen Euro werden von den Kliniken und ihrem Träger übernommen.

Baubeginn für den Neubau

Die Arbeitsgemeinschaft aus VAMED und ALPINE Bau Deutschland AG, die für die Planung und Errichtung des Neubaus verantwortlich zeichnet, hat mit der Einrichtung der Baustelle begonnen. Mitte März waren die Vorarbeiten zur Erstellung der Baugrube, die noch unter der Regie der Kliniken abgewickelt wurden, beendet worden. Nachdem die Baugenehmigung vorliegt, können die ersten drei Pavillons jetzt bis zur Fertigstellung im Januar 2014 in die Höhe wachsen. Im Anschluss entsteht - nach Umzug der medizinischen Abteilungen in den Neubau und Abriss des verbliebenen Altbaus - der vierte Pavillon, in den Anfang 2016 die Psychiatrie und das Schlaflabor einziehen werden.

Das medizinische Leistungsspektrum

Das neue Krankenhaus Hofheim wird über 173 Betten für stationäre Patienten und zwölf tagesklinische Plätze verfügen. Für den Bereich der Inneren Medizin und die Stroke Unit wird es im Neubau 83 Betten, für die Psychiatrie 56 stationäre Betten sowie zwölf Plätze in der Tagesklinik und für die Geriatrie unverändert 40 Betten für stationäre Patienten geben.

Zum Akutkrankenhaus gehören die Klinik für Pneumologie und Allgemeine Innere Medizin, die Geriatrische Klinik, das Schlafmedizinische Zentrum und die Psychiatrische Klinik. Ein weiterer Schwerpunkt ist das Schlaganfallzentrum (Stroke Unit). Integriert sind ferner ein Herzkatheterlabor und eine Brustschmerzambulanz (Chest-Pain-Unit), die ermöglichen, dass auch in Hofheim Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen diagnostisch und therapeutisch versorgt werden.

Das „Palliative-Care-Team Main-Taunus", das Menschen mit einer begrenzten Lebenserwartung ambulant betreut, hat ebenfalls seinen Sitz in der Hofheimer Klinik. Die Physiotherapie ist engmaschig mit den Fachabteilungen Allgemeine Innere Medizin, Stroke Unit und Geriatrie wie auch mit der Psychiatrie verbunden. Die Ergotherapie ist ein unverzichtbarer Bestandteil in der Behandlung geriatrischer wie psychiatrischer Patienten. Im Rahmen des Neubaus wird die Psychiatrie nach Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts von der Fachklinik Hofheim in der Kurhausstraße in die Lindenstraße umziehen. Momentan werden an beiden Standorten psychiatrische Leistungen erbracht, die künftig am Krankenhaus Hofheim zentriert sein werden.

Die Planung für den Neubau

Das neue Krankenhaus Hofheim wird aus vier pavillonartigen, dreigeschossigen Einzelgebäuden und einem Sockelgeschoss bestehen, die über einen viergeschossigen Baukörper miteinander verbunden sind. Aufgrund der Hanglage wird die wahrnehmbare Höhe der einzelnen Gebäudeteile von einer 4-Geschossigkeit im Süden bis zu einer 3-Geschossigkeit im Norden differieren. Die Kleinteiligkeit der Pavillons fügt sich gut in die Umgebung ein und berücksichtigt die umliegende Wohnbebauung.

Der zentrale Haupteingang wird im Neubau direkt gegenüber dem Parkdeck an der Lindenstraße liegen. Über einen von zwei Pavillons gebildeten Platz gelangt man dann in die zentrale Eingangshalle, die alle vier Pavillons miteinander verbindet. Hier befinden sich der zentrale Empfang sowie diverse Dienstleistungsangebote. Im Erdgeschoss ist die Halle zum Park hin erweitert. Hier entsteht der Untersuchungs- und Behandlungstrakt, der im Sinne einer Diagnostikstraße aufgefädelt ist. Von einer zentralen Leitstelle werden sämtliche Patienten und Notfallpatienten gesteuert. In den beiden Obergeschossen entstehen die - je nach Fachdisziplin - aus einem oder zwei Pavillons zusammengesetzten Stationsbereiche. Die Cafeteria und ein kleiner Konferenzbereich haben ihren Platz auf der obersten Ebene mit Sicht auf Stadt und Landschaft.

 

 

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