Nach Corona-Impfungen: Deutlich weniger Personalausfälle in deutschen Notaufnahmen
27.04.2021 - Seit Mitte März sind die meisten Mitarbeiter in deutschen Notaufnahmen zweimal gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 geimpft. Dadurch konnte offenbar ein Anstieg der Personalausfälle in der „Dritten Welle“ vermieden werden.
Obwohl seit Anfang Februar die Zahl der Covid-19-Fälle in der Altersgruppe der 20- bis 64-Jährigen stetig angestiegen ist, gab es im gleichen Zeitraum keinen Anstieg der gemeldeten pandemiebedingten Personalausfälle in Notaufnahmen. Vor Beginn der Impfkampagne verliefen die beide Kurven – Zahl der Erkrankten in der Bevölkerung und Personalausfälle – weitgehend parallel.
Diese Daten gehen aus der so genannten „DGINA-Notaufnahme-Ampel“ hervor. Dabei handelt es sich um ein deutschlandweites Register, das 2020 von der Deutschen Gesellschaft Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin (DGINA) eingeführt wurde. Mehr als 70 Notaufnahmen aus ganz Deutschland melden dort tagesaktuell Daten zur Systemauslastung. Neben allgemeinen Fallzahlen werden in dem Register auch der Anteil der Patienten mit COVID-19 sowie pandemiebedingte Personalausfälle erfasst.
„Die Zahlen lassen sich als eindeutiger Beleg für die Wirksamkeit der SARS-CoV-2-Impfung interpretieren“, sagt Prof. Dr. Clemens Kill von der DGINA-Projektsteuerungsgruppe. „Da die Quarantäneregelungen für geimpfte Personen erst Mitte April gelockert wurden und die Beschäftigten auch bei einem Erkrankungsfall im privaten Umfeld zuhause bleiben mussten, ist dies umso bemerkenswerter“, erklärt der Notfallmediziner.
Die aus den Daten der Notaufnahme-Ampel erstellte Verlaufsgrafik zeigt den zeitlichen Zusammenhang von Impfstart und Vermeidung des Anstiegs von Personalausfällen in Notaufnahmen. In der Darstellung werden die pandemiebedingten Personalausfälle in deutschen Notaufnahmen mit absoluten Covid-19-Fallzahlen in der Vergleichsgruppe (20- bis 64-Jährige in der Gesamtbevölkerung) in Beziehung gesetzt.
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