Neue Baumaßnahmen im Pius-Hospital
15.05.2024 - Intensiv- und OP-Kapazitäten für die Zukunft erweitert
Das Pius-Hospital startet in eine neue umfassende Bauphase auf verschiedenen Ebenen. Den Kernbereich der Arbeiten bildet die Sanierung im Bereich des Zentral-OPs mit den umliegenden Funktionseinheiten auf rund 2.350 qm und im dritten Obergeschoß die Vergrößerung der interdisziplinären Intensivstation.
Damit erweitert das Krankenhaus seine operativen Kapazitäten auf insgesamt 15 Operationssäle, die interdisziplinäre Intensivstation erhält sechs weitere medizinisch hochausgestattete Einzelzimmer. Zusätzlich wird eine weitere Station räumlich vergrößert. Das Investitionsvolumen für das ca. vier Jahre dauernde Projekt beträgt rund 23 Mio. €.
Die betreffenden Flächen grenzen auf mehreren Stockwerken direkt an den neuesten Gebäudeteil „F-Flügel“, der 2021 fertig gestellt wurde und diverse Funktionseinheiten umfasst, u.a. einen Teilbereich des Zentral-OPs und die neue Intensivstation. Neuer und alter OP-Bereich sowie das ambulante OP-Zentrum gehen direkt ineinander über. Somit befindet sich die Baustelle inmitten des Geschehens. „Den Sanierungsbereich des alten OP-Teils haben wir vom laufenden Betrieb abgetrennt, sodass wir aktuell unter hohem Aufwand zwei parallellaufende OP-Einheiten mit angepassten OP-Plänen, eigener Logistik und Infrastruktur betreiben“, berichtet Dirk Oltmann aus der Abteilung für Bau und Technik. Als Resultat werden acht hochmodern ausgestattete OP-Säle sowie ein integrierter ambulanter OP-Bereich (AOZ) auf einer Ebene zur Verfügung stehen. Zusammen mit den Sälen der Gynäkologie und der Augenheilkunde verfügt das Pius-Hospital dann über zwölf stationäre und drei ambulante OP-Säle. Innerhalb der circa vierjährigen Bauphase werden nach Fertigstellung der OP-Säle in weiteren Bauabschnitten die zugeordnete operative und logistische Infrastruktur, wie z.B. OP-Schleusen, Aufwachraum, Umkleiden, Sterilgutlager, Aufenthaltsräumen und Bettenlager erneuert und zum Teil durch Anbauten ergänzt. „Ein weiteres Mal bauen wir mit hoher Komplexität im laufenden Betrieb“, so Dr. med. Joachim Gödeke, Direktor der Klinik für Anästhesie und interdisziplinäre Intensivmedizin, der das Bauprojekt aus Sicht der späteren Nutzerinnen und Nutzer aktiv mitgestaltet und begleitet. „Digitalisierung, künstliche Intelligenz und robotergestützte Systeme bilden neue Möglichkeiten, um operative Verfahren zu optimieren. Gleichzeitig steigt auch der Komplexitätsgrad der Eingriffe mit der Folge, dass das Zusammenspiel von Raum, Technik und Mensch vielschichtiger wird. Dies alles bilden wir mit Blick auf unsere gewünschten Entwicklungsperspektiven im vergrößerten Zentral-OP ab.“
Parallel zum Zentral-OP startet das Krankenhaus in der Etage darüber mit der Erneuerung des alten Teils der Lüftungsanlage. Nach Jahrzehnten des Betriebs reicht sie nicht mehr aus, um den Anforderungen des neuen großen OP-Bereichs zu entsprechen. In einem Hohlraum auf Höhe der zweiten Etage befindet sich noch ein altes Schrägdach, welches im Zuge von Bauarbeiten vor circa 20 Jahren stehengelassen wurde und nun unter hohem Aufwand rückgebaut werden muss. Im April startete dann zusätzlich die Sanierung in den Stockwerken drei und vier – mit der Intensivstation und der Station „4F“. Auch hier werden später alte und neue Bereiche zusammengefügt, um jeweils vergrößerte Einheiten zu bilden. So entstehen auf der hochmodernen Intensivstation sechs weitere Einzelzimmer, die 4F erweitert sich um zehn Betten.
„Wir freuen uns sehr, dass sich die positive Entwicklung, die unser Haus in den vergangenen Jahrzehnten genommen hat, in den entsprechenden Bau- und Sanierungsmaßnahmen widerspiegelt. Hiermit setzen wir ein wichtiges Zeichen für die Bedeutung unseres Versorgungsauftrags in der Region sowie als unverzichtbares Krankenhaus der Universitätsmedizin Oldenburg. Die Patientenversorgung auf dem höchsten Niveau ist und bleibt unser täglicher Anspruch – den weiterhin massiven finanziellen Herausforderungen für die Krankenhäuser sowie den unklaren politischen Planungsperspektiven zum Trotz“, so der Vorstand des Pius-Hospitals, Prof. Dr. Dr. med. Rudy Leon De Wilde und Werner Meyer.
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