Neun junge Forschende erhalten Carl-Gustav-Carus-Förderpreis
14.03.2024 - Immuntherapie und Krebsmedizin – Trendthemen der Medizin beschäftigen auch die Studierenden sowie angehende Medizinerinnen und Mediziner und Forschende an der Hochschulmedizin Dresden.
Neun von ihnen werden nun für ihre Forschungsarbeiten beziehungsweise Publikationen mit dem Carl-Gustav-Carus-Förderpreis der Stiftung Hochschulmedizin Dresden ausgezeichnet. Studierende sowie Absolventinnen und Absolventen, die eine Promotion mit dem Prädikat „summa cum laude“ oder „magna cum laude“ abgeschlossen haben, können sich für den „Förderpreis für hervorragende Promotionen“ bewerben. „Engagement, Ehrgeiz und Fleiß tragen wesentlich zu bahnbrechenden Neuerungen in Diagnostik, Therapie und Prävention in der Medizin bei. Immer wieder beweisen junge Medizinerinnen und Mediziner aus Dresden, was das bedeutet und beeindrucken uns mit den Ergebnissen ihrer Arbeit. Davon profitieren unsere Patientinnen und Patienten“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand am Uniklinikum Dresden.
Die Stiftung Hochschulmedizin Dresden hat neun Nachwuchsärztinnen und -ärzte mit dem Carl-Gustav-Carus-Förderpreis 2023 für hervorragende Dissertationen und wissenschaftliche Publikationen ausgezeichnet. Bei einer Feierstunde wurden die Preisträger am Dienstag (12. März) von Vertreterinnen und Vertretern der Stiftung, dem Universitätsklinikum und der Medizinischen Fakultät sowie der Ostsächsischen Sparkasse, die die Preisgelder stiftet, geehrt. Zu den neun Preisträgerinnen und Preisträgern 2023 gehören Forschende aus dem klinischen, dem experimentell-theoretischen, dem experimentell-naturwissenschaftlichen sowie dem gesundheitswissenschaftlichen Bereich. Die Inhalte der Forschungsarbeiten sind höchst unterschiedlich. Sie beschäftigen sich mit der Rolle des angeborenen Immunsystems in der Dermatologie, Pankreaskrebs, natürlichen Killerzellen in der Immunantwort, der Untersuchung von Bakterien als Ursache für eine Sepsis, Immunsystemtraining in der Krebsimmuntherapie, die Rolle von Stammzellen, Deep-Learning in der DNA-Bearbeitung, die Rolle von Patientinnen und Patienten in der Krebsbehandlung sowie die Behandlung kritischer Knochendefekte. „Die Fülle der unterschiedlichen Themenbereiche sowie die Kreativität beim Erkennen wichtiger Fragestellungen für die Medizin beeindruckt uns immer wieder. Dazu gehört auch die die Fülle der mit Prädikat abgeschlossenen Arbeiten, die für das Engagement und den Fleiß unserer Studierenden, Absolventinnen und Absolventen sprechen. Der Carl-Gustav-Carus-Förderpreis ist eine passende und anerkennende Wertschätzung dafür“, resümiert Prof. Esther Troost, Dekanin der Medizinischen Fakultät der TU Dresden.
Der Publikationspreis sowie die Förderpreise für eine hervorragende Promotion sind jeweils mit bis zu 1.000 Euro dotiert. Die Zahl der zu vergebenden Preise richtet sich nach Anzahl und Qualität der eingegangenen Arbeiten. Die Verleihung erfolgt durch die Stiftung Hochschulmedizin Dresden gemeinsam mit der Medizinischen Fakultät der TU Dresden. „Besonderes Forschungsengagement muss besonders gefördert werden. Wir freuen uns, als Stiftung Hochschulmedizin auch in diesem Jahr einen Beitrag dazu zu leisten und besonders gute Dissertationen und wissenschaftliche Publikationen würdigen zu können. Ein Dank geht vor allem an unseren Partner, die Ostsächsische Sparkasse Dresden, die mit uns zusammen das Anliegen trägt und unterstützt“, sagt Prof. Andreas Deußen, Vorstandsmitglied der Stiftung Hochschulmedizin.
In Sachsen haben 2022 mehr als 1.500 Personen ihre Promotion erfolgreich abgeschlossen – das Bundesland steht damit auf Platz 7 in Deutschland. Über 13.600 Menschen haben sich in einem laufenden Promotionsverfahren befunden. Ein Drittel aller Promovierenden strebt einen Doktorgrad im Bereich der Humanmedizin und Gesundheitswissenschaften an. An der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden gab es 2023 insgesamt 282 abgeschlossene Promotionsverfahren.
Das sind die Preisträger für den Carl-Gustav-Carus-Förderpreis 2023:
- Dr. med. Natalie Wotschel: „Untersuchungen zur granulavermittelten Zytotoxizität in ErbB2-zielgerichteten transgenen Natürlichen Killerzellen mit chimärem Antigenrezeptor (CAR) oder Fc-Rezeptor (ADCC)“
- Dr. med. Charlotte Reiche: „Die Rolle von Galectin-9 im duktalen Adenokarzinom des Pankreas“
- Dr. med. Anna Kopf: „Identifikation, Empfindlichkeitstestung und in silico-Analysen von Wohlfahrtiimonas chitiniclastica“
- Dr. Lydia Kalafati PhD: „Innate Immune Training of Granulopoesis: A novel target in cancer immunotherapy“
- Dr. Lukas Schmitt, PhD: „Prediction of designer-recombinases for DNA editing with generative deep learning“
- Dr. rer. medic. Ludwig Hentschel: „Incorporating the patient’s voice into cancer care – Patient-reported outcomes from meree assessment to clinical practice“
- Clara Marie Munz, PhD: „The role of hematopoietic stem cells in physiological steady-state and emergency hematopoiesis”
- Dr. med. Lisa Schielke: „Die Rolle des angeborenen Immunsystems in der Pathogenese und systemischen Manifestation der Psoriasis vulgaris.“
- Richard Frank Richter: „Treatment of critical bone defects using calcium phosphate cement and mesoporous bioactive glass providing spatiotemporal drug delivery” in Bioactive Materials 28 (2023) (Preis für die Publikation)
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