Personalia

Prof. Jennifer Linn leitet Neuroradiologie des Uniklinikums

09.10.2014 -

Mit der Arbeitsaufnahme von Prof. Jennifer Linn als Ärztlicher Direktorin der Abteilung Neuroradiologie am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus setzt sich der Generationswechsel an der Dresdner Hochschulmedizin fort. Die neu berufene Professorin wechselt von der Ludwig-Maximilians-Universität München nach Dresden. Dort war sie als Oberärztin der Abteilung für Neuroradiologie tätig und leitete zugleich den Forschungsbereich der Abteilung.

Prof. Linn spezialisierte sich frühzeitig auf die Diagnostik verschiedener Formen des Schlaganfalls. Ihr besonderes Interesse gilt dabei den sogenannten Mikroangiopathien, das sind Erkrankungen der kleinen Hirngefäße, die eine wichtige Schlaganfallsursache beim älteren Menschen darstellen und sowohl Hirnblutungen als auch akute Hirndurchblutungsstörungen auslösen können. Mit diesen Expertisen sind die Voraussetzungen geschaffen, die erfolgreiche Arbeit ihres Vorgängers Prof. Rüdiger von Kummer fortzusetzen. Gemeinsam mit seinem Team und der Klinik für Neurologie des Dresdner Uniklinikums hat er unter anderem den Aufbau des Schlaganfall-Netzwerks SOS-NET sowie des Dresdner Universitäts SchlaganfallCentrums (DUSC) vorangetrieben - beides Netzwerke, die bundesweit große Anerkennung erfahren - zuletzt durch den Besuch von Bundesgesundheitsminister Herrmann Gröhe.

„Mit Frau Professor Linn konnten wir eine Persönlichkeit gewinnen, die für eine exzellente Krankenversorgung, aber auch für eine engagierte Forschung steht. Sie passt damit gut zum Team der Dresdner Hochschulmedizin", sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Uniklinikums. Die neu berufene Ärztliche Direktorin der Abteilung Neuroradiologie erhielt mehrfach Stipendien der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), ist unter anderem Trägerin des Kurt-Decker-Preises der Deutschen Gesellschaft für Neuroradiologie und wurde mit einer Gastprofessur am Department of Neuroradiology der Johns Hopkins University in Baltimore ausgezeichnet. Nach ihrem Studium der Humanmedizin an der Universität des Saarlandes und an der Université Libre de Bruxelles in Belgien promovierte Prof. Linn am Institut für Neurowissenschaften der Technischen Universität München und habilitierte 2010 an der Ludwig-Maximilians-Universität München zum sogenannten hämorrhagischen Schlaganfall. Auslöser bei dieser Form des Hirninfarkts ist eine Blutung im Gehirn. Die zweite, häufiger auftretende Form ist der ischämische Schlaganfall: Hierbei sorgen plötzlich komplett verstopfte Arterien außerhalb des Hirns für eine starke Unterversorgung dieses Organs.

 

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