Richtfest für neue Infektionsstation
08.12.2020 -
Als sie geplant wurde, war Covid-19 noch gänzlich unbekannt – jetzt beim Richtfest der neuen Infektionsstation am Klinikum Itzehoe sieht die Lage anders aus: „Corona zeigt, wie wichtig Infektionsstationen künftig sein werden“, sagte Verbandsvorsteher Dr. Reinhold Wenzlaff. Der Neubau werde Bedeutung für die gesamte Unterelbe-Region haben.
Der Bau entsteht im rückwärtigen Bereich des Klinikums und hat eine Bruttogesamtfläche von 5100 qm. „Mit 44 Patientenbetten werden die bisherigen Kapazitäten verdoppelt“, erklärte Krankenhausdirektor Bernhard Ziegler. Die Station wird über einen eigenen Eingriffsraum sowie Überwachungsplätze verfügen. Es sind Schleusen für Material und Personal vorgesehen, es wird auch eine eigene Rettungswagen-Zufahrt mit Schleuse geben. Eine Besonderheit ist ein geschlossener Stationsbereich, in dem vier Behandlungszimmer für Tuberkulose-Patienten eingerichtet werden, die sich nicht freiwillig in Behandlung begeben – zwei Plätze für Schleswig-Holstein, zwei für Hamburg. „Der Bau liegt gut im Zeitplan“, freute sich Ziegler. Mit der Fertigstellung wird Ende 2021 gerechnet. Das Land fördert die neue Station mit 15 Mio. € und trägt damit den Großteil der Baukosten in Höhe von 16,5 Mio. €.
Aus gutem Grund, wie Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg in einem Grußwort mitteilte: „Der Infektionsschutz hat durch die weltweite Ausbreitung des Coronavirus eine ganz neue Aufmerksamkeit erfahren. Bekanntlich ist das Coronavirus aber bei weitem nicht die einzige Infektionserkrankung, die bisher aufgetreten ist. Wir hatten daher unabhängig von der aktuellen Pandemie das Ziel in den Koalitionsvertrag aufgenommen, den Neubau einer Infektionsstation zu fördern.“ Mit dem Neubau in Itzehoe „werden gute und nachhaltige Voraussetzungen für einen wirksamen Infektionsschutz in Schleswig-Holstein geschaffen“. Im Falle einer Epidemie könnten auch Patienten aus anderen Regionen aufgenommen und andere Krankenhäuser dadurch entlastet werden. „Ich möchte mich bei allen Beteiligten des Klinikums Itzehoe bedanken, die mit dem Bau eine besondere Verantwortung übernehmen.“
Gerne hätten die Verantwortlichen im Klinikum das Richtfest gemeinsam mit Garg und in größerer Runde gefeiert – durch die Corona-Situation war dies nicht möglich, sondern fand in ganz kleinem Rahmen statt. Ganz ausfallen lassen wollte man es jedoch nicht, so Ziegler. Denn das Richtfest sei schließlich in erster Linie eines: Ein Dank an alle, die am Bau mitwirken.
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