Sanofi zeichnet innovative Krankenhausapotheker aus
06.06.2016 -
Den Innovationspreis 2016 im Bereich Klinische Pharmazie gestiftet von der Sanofi-Aventis Deutschland teilen sich in diesem Jahr zwei Teams: die Apotheker der Universitätsmedizin Mainz und die Apotheker des Klinikums der Universität München.
Der Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA) verlieh die mit 7.500 € dotierte Auszeichnung anlässlich des 41. Wissenschaftlichen Kongresses der ADKA in Aachen.
„Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen“, so Frank Koch, der für Sanofi an der Sitzung der fünfköpfigen Jury teilnahm. „Die beiden eingereichten Projekte standen sich in Bezug auf ihren innovativen Ansatz in nichts nach. Daher hat die Jury – wie zuletzt vor acht Jahren – entschieden, beide Ideen zu prämieren.“
Die Preisträger aus Rheinland-Pfalz unter Leitung von Prof. Dr. Irene Krämer und Dr. Claudia Mildner (Universitätsmedizin Mainz) haben in ihrer Arbeit „Vernetzte Arzneimitteltherapiesicherheit mit dem elektronischen Medikationsplan in Rheinland-Pfalz“ eine internetfähige Version des bundeseinheitlichen Medikationsplans entwickelt. Diese wurde durch Krankenhausapotheker im Diakonie-Krankenhaus Bad Kreuznach, im Katholischen Klinikum Koblenz, im Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen Trier, im Westpfalzklinikum Kaiserslautern und in der Universitätsmedizin Mainz zusammen mit Stammapothekern und Hausärzten der beteiligten Patienten auf Praxistauglichkeit geprüft. Ausgangssituation war der Wechsel der Patienten zwischen niedergelassenem und stationärem Sektor. Dieser Wechsel ist oft mit Änderungen der Arzneimitteltherapie verbunden, da die in beiden Sektoren unterschiedlichen gesetzlichen Regelungen oft Änderungen der Arzneimitteltherapie bedeuten. Hierbei können zu wenig intersektorale Kommunikation und fehlende elektronische Medien zu Informations- und Qualitätsverlusten und mangelnder Arzneimitteltherapiesicherheit der Patienten führen. „Die entwickelte Lösung stellt eine von den teilnehmenden Patienten und den Leistungserbringern akzeptierte Informations- und Beratungsgrundlage dar“, so die Begründung der Jury.
Die Preisträgerarbeit aus München unter der Leitung von Dr. Yvonne Marina Hopf beschreitet neue Wege mit dem gemeinsamen Unterricht für Humanmedizin- und Pharmaziestudenten am Krankenbett: „POP Art – Patienten-orientierte Pharmazie für Ärzte und Apotheker: Ein interprofessionelles Lernprojekt in Klinischer Pharmazie – Projektbericht über einen neuen Ansatz für die Lehre in Klinischer Pharmazie an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München“. Dadurch soll der Praxisbezug des Studienganges Pharmazie verbessert und bereits im Studium der Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den beiden Berufsgruppen simuliert werden. Die Pilotstudie war der erste Schritt, um festzustellen, ob ein solches interprofessionelles Projekt überhaupt umsetzbar ist. Die Teilnehmer beider Studiengänge befürworteten das Projekt und wünschten sich eine Verankerung des Projektes in ihrem Curriculum.
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