Universitätsklinikum Rostock für Engagement in der Organspende geehrt
17.06.2010 -
Für sein Engagement in der Organspende ist das Universitätsklinikum Rostock ausgezeichnet worden. „Wir danken den Mitarbeitern der Universitätsklinik Rostock für ihren Einsatz für die Patienten, die auf eine Transplantation warten", sagte Nikolaus Voss, Staatssekretär im Ministerium für Soziales und Gesundheit in Mecklenburg-Vorpommern. Gemeinsam mit der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) ehrte er das Klinikum in einer Festveranstaltung und überreichte dem Ärztlichen Direktor, Prof. Dr. Peter Schuff-Werner, eine Bronzeskulptur.
„Mecklenburg-Vorpommern steht bei der Organspende in Deutschland seit Jahren an der Spitze", erklärte Dr. Claus Wesslau, Geschäftsführender Arzt der DSO in der Region Nord-Ost. „Das verdanken wir der guten Kooperation zwischen der DSO und den Krankenhäusern sowie der Unterstützung durch das Ministerium."
Das Gesundheitsministerium hat die Auszeichnung vor vier Jahren zusammen mit der DSO ins Leben gerufen, um den besonderen Einsatz bei der Organspende öffentlich zu würdigen. Die Skulptur ist ein Werk der Rostocker Künstlerin Sabine Rast und bleibt jeweils für ein Jahr in dem gewürdigten Krankenhaus. Ausschlaggebend für die Ehrung sind Kriterien wie die Unterstützung der Transplantationsbeauftragten durch die Klinikleitungen, die Fortbildung des Klinikpersonals sowie die Erarbeitung von Leitlinien und Verfahrensschritten für den Akutfall Organspende.
„Nach wie vor sterben Patienten, weil nicht rechtzeitig ein Organ zur Transplantation zur Verfügung steht", sagte Staatssekretär Nikolaus Voss. „Wir werden weiterhin gemeinsam daran arbeiten, den Menschen auf der Warteliste neue Hoffnung zu geben."
Trotz der guten Zahlen im Bundesvergleich gab es in Mecklenburg-Vorpommern im letzten Jahr weniger Organspenden als in den Vorjahren. Dieser Trend setzte sich auch in den ersten vier Monaten dieses Jahres fort. „Diese Entwicklung können wir nicht akzeptieren", betonte Dr. Claus Wesslau. „Das Klinikum Rostock hat beispielhaft gezeigt, wie die Organspende als selbstverständlicher Teil des Versorgungsauftrags umgesetzt werden muss."
Die DSO ist seit Juli 2000 die bundesweite Koordinierungsstelle für Organspende. In der Akutsituation Organspende begleitet sie alle Abläufe: Von der qualifizierten Feststellung des Hirntods über das Gespräch mit den Angehörigen, medizinische Maßnahmen zur Erhaltung von Organen und zum Schutz der Organempfänger bis hin zum Organtransport. Daneben unterstützt sie die Krankenhäuser durch Fortbildungen und Prozessoptimierung zum Thema Organspende. Die Mitarbeiter der DSO-Region Nord-Ost, zu der Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern gehören, betreuen insgesamt 116 Krankenhäuser, davon 32 in Mecklenburg-Vorpommern.