So nutzt die Gefäßchirurgie der Oberhavel Kliniken am Standort Hennigsdorf gern die operationsarme Zeit um die Feiertage für die praktische Weiterbildung der Ärzt*innen der Abteilung zu gefäßchirurgischen Nahttechniken. Dieser Tage fand dazu wieder ein Nahtkurs als „Trockentraining“ statt.

Neben theoretischen Erläuterungen anhand von Lehrbüchern und Operations-Fibeln standen die Simulierung mit echten OP-Instrumenten und Gefäßprothesen im Fokus. Es wurden Gefäßsituationen wie Anastomosen (Gefäßverbindungen) und Patch-Nähte (Flicken zur Erweiterung einer Gefäßenge) nachgestellt und an diesen dann gefäßchirurgische Nahttechniken geübt. Den krönenden Abschluss bildete ein kleiner Naht-Contest, bei dem zwei Teams darum wetteiferten, wer die schnellste und schönste Patch-Naht erstellt. Der Naht-Kurs fand großen Anklang unter den Gefäßchirurgen der Hennigsdorfer Abteilung und soll demnächst zu Themen wie Katheterembolektomie oder zu problematischen Gefäßen fortgesetzt werden.

In der Abteilung für Gefäßchirurgie decken speziell ausgebildete und bereits jahrelang tätige Gefäßchirurgen in Kooperation mit dem allgemein-chirurgischen Team das gesamte Spektrum der operativen Behandlung und Nachsorge von Erkrankungen des Gefäßsystems ab – angefangen bei Krampfadern bis hin zum Aortenaneurysma (Aussackung der Hauptschlagader), von der Operation an der Halsschlagader bis zum Bypass, von radiologischen Interventionen bis zur alleinigen medikamentösen Behandlung kann allen betroffenen Patienten geholfen werden. Neben der operativen Versorgung von Gefäßerkrankungen gehört – kombiniert mit umfassender Gefäßdiagnostik durch die radiologische Abteilung mittels Angiografie, Computer- und Magnetresonanztomografie (CT und MRT) – auch die interventionelle Therapie zum Leistungsspektrum der Abteilung für Gefäßchirurgie.