Aus den Kliniken

UKSH weiht neuen zentralen OP-Bereich am Campus Kiel ein

Sechs neue, hochmoderne Operationssäle – darunter ein Hybrid-OP und zwei Säle für Roboter-Chirurgie

03.01.2018 -

Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) hat am Campus Kiel seinen neuen zentralen Operationsbereich (ZOP) eingeweiht. Bei der feierlichen Schlüsselübergabe überreichte Dr. Frank Eisoldt, Geschäftsführer der Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH) im Beisein der Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, Karin Prien, den symbolischen Schlüssel an Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH. In drei Jahren Bauzeit wurde der bestehende Zentral-OP-Bereich saniert und erweitert. Nun stehen im Operationszentrum des UKSH 15 hochmoderne Säle für die gesamte Bandbreite der Medizin zur Verfügung.

„Wir können stolz sein, mit dem UKSH ein Klinikum der Maximalversorgung zu haben, das den Menschen in Schleswig-Holstein eine medizinische Versorgung auf höchstem Niveau sichert. Daher ist es uns sehr wichtig, das Klinikum mit hochmodernen OPs auszustatten. So profitieren die Patientinnen und Patienten nicht nur von erstklassiger Versorgung, sondern auch, indem die Forschenden am UKSH immer neue Anwendungsmöglichkeiten der Medizintechnik entwickeln“, sagte Wissenschaftsministerin Karin Prien.

„Das UKSH hat sich mit dem Baulichen Masterplan auf den Weg zum Universitätsklinikum der Zukunft gemacht. Mit der Einweihung unserer neuen Operationssäle erreichen wir einen weiteren Meilenstein auf dem Weg dorthin“, sagte Prof. Dr. Jens Scholz. „Wir schaffen hier beste Voraussetzungen für die anspruchsvolle Arbeit unserer Mitarbeiter in den operativen Fachbereichen. Unsere Patienten können darauf vertrauen, dass sie am UKSH eine Versorgung nach dem neuesten Stand der Wissenschaft und Technik erhalten.“

„Die hochmoderne Technik- und Lüftungszentrale erstreckt sich über zwei Etagen und ist von der Fläche her so groß wie die OP-Säle, die sie versorgt. Zwischen dem bereits vorhandenem Hybrid-OP und Operationszentrum haben wir hier im laufenden Krankenhausbetrieb eine minimalinvasive bauliche Maßnahme umgesetzt mit dem größtmöglichen Gewinn für das UKSH und seine Patienten“, sagte GMSH-Geschäftsführer Frank Eisoldt.

Prof. Dr. Norbert Frey, Ärztlicher Direktor des UKSH, Campus Kiel, und Direktor der Klinik für Innere Medizin III – Kardiologie und Angiologie, sagte: „Wir freuen uns sehr, dass wir nach intensiver Planung einen so gelungenen zentralen Operationsbereich in Betrieb nehmen können. Die Größe und die technische Ausstattung der Säle bieten hervorragende Bedingungen, die vielfältigen operativen Eingriffe auf höchstem Niveau durchzuführen. Zugleich erweitern sich unsere Möglichkeiten als Universitätsklinikum, innovative Eingriffe zum Wohle unserer Patienten weiterzuentwickeln.“

Baulicher Meilenstein auf dem Weg zum Universitätsklinikum der Zukunft

Die nun entstandenen sechs Säle sind mit modernster Ausstattung versehen. Sie ergänzen den zentralen OP-Bereich des Operativen Zentrums (OPZ) am Campus Kiel, in dem bereits 2010 acht Säle eingeweiht wurden. Zusammen mit dem 2013 eingerichteten Hybrid-OP verfügt das Zentrum nun über 15 Säle. Alle neu geschaffenen Säle sind hinsichtlich Ausstattung und Raumgröße für die Zukunft aufgestellt. Sie verfügen über eine Grundfläche von jeweils rund 50 m², um auch komplexen Eingriffen ausreichend Raum zu bieten. Drei der neuen Säle sind für einen herzchirurgischen Schwerpunkt vorgesehen, zwei sind für den Einsatz des „da Vinci“-Chirurgiesystems bestimmt, dessen Einführung am UKSH wesentlich von der Damp-Stiftung mitfinanziert wurde. Ein Saal wurde als Großraum-OP mit einer Grundfläche von 76,8 m² ausgebaut, so dass das UKSH hier einen neuen Hybrid-OP einrichten konnte.

Die Raumstruktur des gesamten OP-Bereichs, der eine Netto-Geschossfläche (NGF) von 3.683 m² umfasst, wurde mit Blick auf die Umbauten im Rahmen des Baulichen Masterplans umstrukturiert. Nun gibt es zentrale Einleitungen, die flexibel genutzt werden können. Zudem wurde ein Anästhesie-Vorbereitungsraum geschaffen, in dem die Anästhesiologie zentral und effizient die Medikamente vorbereiten kann. Des Weiteren entsteht hier eine neue Leitstelle in zentraler Position zwischen neuem und bestehendem OP-Bereich (zwischen Ost- und Westflügel), von wo aus alle 15 Säle des OP-Zentrums koordiniert werden können. Hier befindet sich auch das OP-Management, das den OP-Betrieb auf dem gesamten Campus organisiert – so werden eine effiziente Ressourcen-Nutzung und eine optimale Auslastung der Säle sichergestellt. Für die Baumaßnahme, die von der GMSH durchgeführt und vom Land Schleswig-Holstein finanziert wurde, wurden rund 27,5 Mio. € investiert.

Die neuen Säle werden zunächst durch folgende operative Fachbereiche genutzt: Herz- und Gefäßchirurgie, Kardiologie, Allgemeinchirurgie, Urologie, Unfallchirurgie/Orthopädie und Gynäkologie. Chirurgisch dienen die Säle vor allem robotergestützten Eingriffen, Wirbelsäulenchirurgie (Kooperation mit Neurochirurgie) sowie Hybrid-Verfahren der Kardiologie und Herz- und Gefäßchirurgie. Nach Fertigstellung der Neubauten im Rahmen des Baulichen Masterplans und dem Umzug in das Eltern-Kind-Zentrum wird die Kinderchirurgie folgen. Insgesamt sind mit den neuen Räumlichkeiten 30 OP-Säle auf dem Campus Kiel in Betrieb, in denen täglich Operationen durchgeführt werden. Pro Jahr werden rund 31.500 Operationen am Campus Kiel durchgeführt.

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