Gesundheitspolitik

Gesundheitswesen im Bundesländer-Ranking – Hessen vergeben Bestnoten

18.07.2019 -

Mehr als vier von zehn Hessen (42 Prozent) geben dem Gesundheitswesen in Deutschland die Note 1 oder 2.

Damit ist die Zustimmung in Hessen so hoch wie in keinem anderen Bundesland. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Meinungsumfrage des Gesundheitsmonitors des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller (BAH) unter 2.000 Bundesbürgern im Januar 2019.

Auch bei der Prognose ist man im drittkleinsten Flächenstaat am optimistischsten: So vermutet jeder Dritte in Hessen (32 Prozent), dass sich das Gesundheitswesen in den nächsten zehn Jahren noch verbessern wird. In Sachsen oder Thüringen ist das zum Beispiel nur jeder Fünfte.

Bei der Entwicklung der konkreten gesundheitlichen Versorgung am Wohnort zeigt sich ein ähnliches Bild: So glauben 27 Prozent der Hessen an eine Verbesserung in den nächsten zehn Jahren, in Thüringen sind nur 12 Prozent dieser Meinung.

Nur bei der Einschätzung der aktuellen Situation am Wohnort landet Hessen im Vergleich zu anderen Bundesländern im unteren Mittelfeld: Während in Hessen etwas mehr als jeder Zweite (55 Prozent) hier die Note 1 oder 2 vergibt, sind es zum Beispiel in Bayern zwei von drei. Der Bundesschnitt liegt hier bei 60 Prozent.

Die positiven Umfrageergebnisse in Hessen können auch damit zusammenhängen, dass die Wege vom Wohnort zu Apotheken oder Hausärzten eher kurz sind: So beträgt die geschätzte Entfernung zur nächsten Apotheke im Mittel 3,0 Kilometer, in Mecklenburg-Vorpommern sind es 4,4. Der nächste Hausarzt ist nicht viel weiter entfernt, nämlich 3,9 Kilometer, in Brandenburg sind es 5,5.

„Kurze Wege, zufriedenere Patienten. Eine funktionierende Infrastruktur in unmittelbarer Nähe von Patienten ist vor allem im Gesundheitswesen enorm wichtig“, sagt Dr. Hubertus Cranz, Hauptgeschäftsführer des BAH. „Vor allem ländlich geprägte Regionen haben da Nachteile. Umso wichtiger ist es, sich für den Erhalt der Präsenzapotheken gerade auf dem Land einzusetzen“, so Cranz.

Davon können speziell ältere Menschen profitieren. Ein Aspekt, den man insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels keinesfalls unterschätzen darf.

Kontakt

Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V.

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